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Brandstifung im Dom von Wiener Neustadt: Prozess wird fortgesetzt

Der Prozess gegen den jugendlichen Brandtifter wird in Wiener Neustadt fortgesetzt.
Der Prozess gegen den jugendlichen Brandtifter wird in Wiener Neustadt fortgesetzt. ©APA
Am Mittwoch soll am Landesgericht Wiener Neustadt der Prozess um die Brandstiftung im Wiener Neustädter Dom vom 6. März fortgesetzt werden. Der jugendliche Angeklagte hatte in der letzten Verhandlung im September sein Geständnis widerrufen und gesagt, dass er sich "alles nur ausgedacht" habe. Nun sollen weitere Zeugen befragt werden.
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Dem zum Zeitpunkt seiner Ausforschung im April 15-Jährigen wird Brandstiftung mit einem Schaden von etwa einer Million Euro vorgeworfen. Laut Anklage ist der Jugendliche “verdächtig, ein brennendes – nur durch manuelles Schließen der Verschlusskappe zu löschendes – Benzinfeuerzeug in den Bereich eines Betstuhls bzw. der Erntedankkrone im Seitenschiff des Liebfrauendoms geworfen zu haben, wodurch sich ein bis in den Dachstuhl der Kirche reichendes massives Brandgeschehen entwickelte, das erst durch einen ausgedehnten Feuerwehreinsatz bekämpft werden konnte”.

Angeklagter hatte sein Geständnis widerrufen

Vor der Polizei hatte der Jugendliche die Brandstiftung zugegeben. “Ich hab’ den Dom nicht anzünden wollen. Ich bin einfach achtlos und gedankenlos mit dem Feuerzeug umgegangen.” Sogar beim Dompfarrer hatte er sich entschuldigt. Vor dem Schöffensenat wollte der Angeklagte davon nichts mehr wissen. Er sei bei der Vernehmung durch die Polizei “unter Druck gestanden” und nervös gewesen, habe “Angst bekommen”.

 Außerdem muss sich der Bursche wegen schwerer Sachbeschädigung verantworten. Ihm wird auch angelastet, am 25. März im WC des Städtischen Friedhofs mit seinem Feuerzeug einen auf einem Fensterbrett liegenden Plastiksack angezündet zu haben. Die Flammen beschädigten die Fliesen, die Tür und das Wandklosett.

Dom wieder geöffnet

Erst am 9. September, ein halbes Jahr nach dem Brand, fand im Wiener Neustädter Dom wieder eine Messe statt. Die Kirche hatte gereinigt und neu ausgemalt werden müssen. Die gesamte Kirche war durch starke Rauchentwicklung in Mitleidenschaft gezogen worden. (APA)

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