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Brände in Griechenland: Hitzewelle dauert an

Die Brände in Griechenland dauern an.
Die Brände in Griechenland dauern an. ©Photo by Angelos Tzortzinis / AFP
Während tausende freiwillige Helfer die Brände in Griechenland bekämpfen, geht die Hitzewelle in dem Land weiter. Am heutigen Mittwoch soll es erneut extrem heiß werden.
Löschflugzeug in Griechenland abgestürzt
Brände zerstörten 150 km2 Fläche auf Rhodos

Bis 46 Grad und vielleicht mehr werden am heutigen Mittwoch in Griechenland erwartet, so der Zivilschutz des Landes. "Es ist ein explosiver Cocktail. Hitze, Winde und Brände", sagte eine Meteorologin am Dienstagabend. Das Ende der Hitze werde am Donnerstag kommen. Dann werden Temperaturen um die 35 Grad erwartet.

Tausende freiwillige Helfer bekämpfen Brände in Griechenland

Im Südosten der griechischen Ferieninsel Rhodos kämpfen die Menschen weiter gegen die Flammen. Mindestens 3.000 freiwillige Helfer sind nach Berichten des staatlichen Rundfunks aus allen Regionen der Insel nach Gennadi und Lindos gekommen.

Der griechischen Feuerwehr und den Helfern ist es in der Nacht zum Mittwoch gelungen, das beliebte Feriendorf Gennadi im Südosten der Insel Rhodos zu retten. Wie örtliche Medien am Mittwoch weiter berichteten, wurden mit dem ersten Tageslicht erneut Löschflugzeuge und -helikopter eingesetzt, um die Flammen zu bekämpfen. Der gefährlichste Brand auf Rhodos tobt noch bei der Ortschaft Mesanagros, berichtete das örtliche Nachrichtenportal Rodiaki.

Besser war die Lage auf der anderen Ferieninsel Korfu im Nordwesten Griechenlands. Dort gab es im Norden keine große Feuerfront mehr, berichtete der staatliche Regionalsender ERA-Korfu. Auch dort waren Löschflugzeuge im Einsatz, um die kleineren Brände zu löschen, hieß es.

Unzählige Tiere seien verendet, teilten Tierschutzorganisationen mit. Ersten Schätzungen nach sollen allein auf der Insel Rhodos 150 Quadratkilometer Wald und landwirtschaftlich genutztes Land zerstört worden sein, berichtete der staatliche Rundfunk.

Zwei Tote bei Absturz von Löschflugzeug in Griechenland

Auch auf der Insel Euböa im Nordosten Athens war die Lage am Mittwochmorgen besser als in den vergangenen drei Tagen, berichtete der staatliche Rundfunk. Dort stürzte am Dienstag ein Löschflugzeug ab. Zwei griechische Piloten kamen ums Leben, wie die Regierung mitteilte.

Der EU-Kommissar für humanitäre Hilfe und Krisenschutz Janez Lenarcic warnte am Dienstagabend auf Twitter: "In den nächsten zwei Tagen wird die Feuer-Gefahr im Mittelmeerraum voraussichtlich extrem hoch bleiben."

Österreichischen Urlauber wegen Bränden in Griechenland evakuiert

100 österreichische Urlauber auf der griechischen Insel Rhodos wurden mithilfe des Außenministerium bereits aus dem Brandgebiet evakuiert, derzeit befindet sich keine Österreicherin bzw. kein Österreicher mehr in den betroffenen Bereich der Insel, hieß es am Dienstag. Ein eigens in Wien eingerichteter Krisenstab unter der Leitung des Generalsekretärs im Außenministerium, Peter Launsky-Tieffenthal, ist in ständigem Kontakt mit den österreichischen Touristen sowie den Reiseveranstaltern und Fluglinien. Das Team in der österreichischen Botschaft in Athen und auf Rhodos wurde verstärkt.

"Wir verstehen die Sorge der Menschen in den betroffenen Gebiet, aber auch jenen, die überlegen, ob sie fliegen sollen", sagte Launsky-Tieffenthal im APA-Gespräch. Seit dem Wochenende gab es 250 Anrufe unter der Notfallnummer im Ministerium. Manche Gebiete mussten aufgrund erneutem Aufflammen der Brände erneut evakuiert werden.

(APA/Red)

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