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Boykottaufruf von Red Bull in Frankreich

Nach jahrelangem Verbot darf seit Dienstag der österreichische Energydrink Red Bull in Frankreich verkauft werden.

Frankreichs Gesundheitsministerin Roselyne Bachelot von der UMP hat Eltern angeraten, Red Bull als “Vorsichtsmaßnahme” zu boykottieren und meinte, dass das Getränk vom energetischen Standpunkt keinen Nährwert hat, aber große Gefahren birgt würde.

Bachelot erinnerte daran, dass auf der Verpackung der Getränke in Frankreich der Hinweis aufgedruckt werden muss, dass das Getränk Kinder und schwangere Frauen schädigen könne. Sie sei “extrem wachsam” und habe die französische Gesundheitsbehörde Institut national de veille sanitaire beauftragt, das Getränk zu überwachen. Experten und Wissenschafter seien “für den Augenblick” nicht imstande, die Schädlichkeit des Getränks zu beweisen, so Bachelot.

Umstritten sind vor allem das im Getränk enthaltene Taurin sowie der hohe Koffeingehalt. Die französische Gesundheitsbehörde CSHPF hatte die Vermarktung des Getränks im Jahr 1996 verboten, weil das darin enthaltene Taurin von der Nahrungsmittelbehörde AFSSA als gefährlicher Stoff eingestuft wurde.

Im Gegenzug für die Verkaufsgenehmigung hat sich die Firma im vergangenen Mai verpflichtet, eine Klage gegen den französischen Staat zurückzunehmen, mit der Red Bull das Verkaufsverbot der französischen Sanitätsbehörden angefochten hatte. Der Red-Bull-Konzern gehört zu 49 Prozent Firmengründer Dietrich Mateschitz, weitere 49 Prozent halten der thailändische Geschäftsmann Chaleo Yovidhya und zwei Prozent dessen Sohn Chalerm. Red Bull beschäftigte per Ende vergangenen Jahres 4.613 Mitarbeiter in 144 Ländern.

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