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Boxenstopp für A1-Ring

Relativ gelassen wurde am Montag die Ankündigung von Formel 1-Chef Bernie Ecclestone, im nächsten Jahr keinen GP von Österreich mehr fahren zu wollen, von der steirischen Landesregierung hingenommen. | Hintergrundbericht

Tenor der Regierungsmitglieder, allen voran Sportlandesrat Gerhard Hirschmann: Würde keine Formel 1 gefahren, würde die Situation “ein bisserl schwieriger”, die große Hoffnung liegt aber auf dem von Red Bull-Chef Dietrich Mateschitz vorgelegten Konzept A1-Ring neu. Außerdem, so Hirschmann, sei es keineswegs fix, dass 2004 nicht mehr gefahren werde. Weder ihm noch Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer sei bekannt, dass Ecclestone Spielberg 2004 vom Rennkalender gestrichen habe, sagte Hirschmann. Er werde, wenn er Zeit habe, “in den nächsten Wochen eine Reise nach London machen”.

Gesundheits- und Sozialminister Herbert Haupt hat am Montag gegenüber der APA zu den Vorwürfen von Formel-1-Boss Bernie Ecclestone Stellung genommen. “Ich stehe nicht als Prügelknabe zur Verfügung”, betonte der 55-jährige Kärntner. Ecclestone hat Haupt die “Schuld” daran gegeben, dass heuer wegen der Vorverlegung des Tabakwerbeverbots im EU-Raum zum letzten Mal ein Formel-1-WM-Lauf in Österreich stattfindet. “Wäre euer Gesundheitsminister zur Kooperation bereit gewesen und hätte sich gegen die Vorverlegung des Tabakwerbeverbots stark gemacht, dann hätten wir unsere Entscheidung noch einmal überdacht”, erklärte der Brite in einem ORF-Interview.

Österreich habe aber erst als 13. der 15 EU-Mitgliedsländer einer Vorverlegung des Tabakwerbeverbots zugestimmt, so Haupt. “Ich habe aber in einer Protokollanmerkung festhalten lassen, dass Österreich darauf hinweist, dass im Bereich des Sponsorings, vor allem bei Sportveranstaltungen, bei langfristigen Verträgen Rechtsstreitigkeiten nicht ausgeschlossen werden können.”

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