Bosnischer Protest-Anführer suchte in Österreich um Asyl an

In seiner Heimat fürchte er um sein Leben, sagte er dem österreichischen Internetportal “Balkanstories”. Dragicevics Sohn David war vor rund einem Jahr in Bosnien unter ungeklärten Umständen ums Leben gekommen.
Mysteriöser Tod seines Sohnes
Der damals 21-jährige David wurde am 24. März 2018 tot in einem Flussbett in Banja Luka,in der Republika Srpska, aufgefunden. Seine Eltern waren von Anfang an davon überzeugt, dass der Sicherheitsapparat des serbischen Landesteils von Bosnien-Herzegowina für den Tod ihres Kindes verantwortlich sei.
Protestbewegung “Gerechtigkeit für David”
Auf ihre Initiative hin kam es zu einer monatelangen Protestbewegung. Unter dem Motto “Gerechtigkeit für David” forderten sie bei täglichen Protesten in Banja Luka Aufklärung über den Tod ihres Sohnes.
Regierung wies Vorwürfe zurück
Die Regierung in Banja Luka wies die Vorwürfe, dass staatliche Stellen mit dem Tod zu tun hätten, stets zurück. Ende Dezember wurden die täglichen Demonstrationen untersagt und ein Haftbefehl gegen den Vater erlassen, weil er Drohungen gegen zwei serbische Politiker geäußert haben soll.
Sohn in Wien begraben
Davor Dragicevic tauchte daraufhin unter und trat erstmals wieder in der Öffentlichkeit auf, als sein Sohn nach dessen Exhumierung in Bosnien erneut beigesetzt wurde – auf Wunsch der Eltern in Wiener Neustadt, dem Wohnort der Mutter.
Kampf von Österreich aus
Wie Dragicevic gegenüber “Balkanstories” erklärte, will er seinen “Kampf für Gerechtigkeit” und gegen das “totalitäre System” in der Republika Srpska nun von Österreich aus fortführen. Am 11. Mai soll eine erste Protestveranstaltung auf dem Wiener Heldenplatz stattfinden.
Das Innenministerium gab auf APA-Anfrage am Donnerstag unter Verweis auf datenschutzrechtliche Bestimmungen keine Auskunft zu dem Fall.
(APA)
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