Bosnische Massengräber: 372 Leichen geborgen
In der Nähe des Dorfes Bljeceva im Osten des Landes hätten Experten in zweiwöchigen Arbeiten die Überreste von 220 getöteten Menschen ausgehoben, sagte ein Mitarbeiter der Moslemischen Vermisstenkommission am Freitag der Nachrichtenagentur AFP.
Es handele sich um Opfer des Massakers von Srebrenica, bei dem im Juli 1995 serbische Truppen mehr als 7000 moslemische Männer und Jungen töteten.
Bei Prijedor im Nordwesten des Landes seien bei vierwöchigen Arbeiten 152 Leichen geborgen worden, sagte ein weiterer Mitarbeiter der Organisation. Den Angaben zufolge handelt es sich um die sterblichen Überreste moslemischer Gefangener im Lager von Omarska, das die serbisch-bosnischen Truppen im Krieg errichtet hatten.
Während des Bosnienkriegs von 1992 bis 1995 wurden mehr als 200.000 Menschen getötet und rund 2,2 Millionen vertrieben. Seit dem Ende des Konflikts wurden rund 18.000 Leichen aus Massengräbern im ganzen Land exhumiert. In Bosnien werden neun Jahre nach dem Krieg nach Angaben des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz noch mehr als 16.000 Menschen vermisst, in Kroatien noch knapp 1200.
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