Die in Banja Luka erscheinende Tageszeitung Nezavisne novine berichtet dies am Dienstag unter Berufung auf den britischen Botschafter in Sarajevo, Matthew Rycroft.
Demnach wird die EU-Kommission womöglich schon am Donnerstag der Aufnahme der Verhandlungen mit Bosnien-Herzegowina ihre Zustimmung erteilen. Die in Sarajevo erscheinende Zeitung Dnevni avaz berichtet andererseits, dass das Grüne Licht am 12. Dezember von den EU-Außenministern erteilt werden soll.
Das bosnische Parlament hatte Ende letzter Woche den Vorschlag zur Polizeireform angenommen, was eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Aufnahme der SAA-Verhandlungen war. Nach Angaben des bosnischen Ministerpräsidenten Adnan Terzic hat Bosnien-Herzegowina somit allen Verpflichtungen aus der EU-Machbarkeitsstudie bis auf die Erlassung eines Gesetzes über die öffentlichrechtliche Rundfunk- und TV-Anstalt nachgekommen, die aber demnächst erfolgen soll.
Am 14. Dezember wird sich die Unterzeichnung des Bosnien-Friedensvertrages in Paris zum zehnten Mal jähren. Das Friedensabkommen wurde bei dreiwöchigen Verhandlungen führender Kriegsakteure – der Präsidenten Jugoslawiens, Bosniens und Kroatiens, Slobodan Milosevic, Alija Izetbegovic und Franjo Tudjman – unter starkem Druck des US-Vermittlers Richard Holbrooke am 21. November 1995 im Militärstützpunkt in Dayton, US-Staat Ohio, erzielt.
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