Diese hätten unter anderem das nach dem Krieg von 1992 bis 1995 in Bosnien-Herzegowina eingerichtete dreiköpfige Staatspräsidium durch einen einzigen Staatspräsidenten ersetzt und die Befugnisse der Zentralregierung gestärkt. Die notwendige Zweidrittelmehrheit für die Änderungen kam nicht zu Stande.
Im 42 Sitze umfassenden Abgeordnetenhaus stimmten lediglich 26 Mandatare für die Reform. Der bosnische Außenminister Mladen Ivanic zeigte sich enttäuscht. Die internationale Position Bosniens sei geschwächt. Einen neuen Anlauf zur Änderung der Verfassung werde es wohl so schnell nicht geben. Dem Vorschlag waren zehnmonatige Verhandlungen der Parteien vorausgegangen. Einige Abgeordnete waren der Ansicht, dass die vorgeschlagenen Änderungen noch nicht den Anforderungen der Europäischen Union entsprechen.
Schon vor der Abstimmung hatte aber der internationale Verwalter in Bosnien-Herzegowina, Christian Schwarz-Schilling, erklärt, die internationale Gemeinschaft werde wenig Verständnis dafür haben, wenn die Verfassungsänderung abgelehnt werde. Und US-Botschafter Douglas McElhaney sagte nach der Abstimmung, er sei sehr enttäuscht. Die EU hatte erklärt, dass es ohne Änderungen praktisch keine Aussichten auf eine Mitgliedschaft Bosnien-Herzegowinas in der EU gebe.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.