Drei Niederlagen in Folge, seit fünf Ligaspielen ohne Sieg – nur sieben Zähler hatte Dortmund nach acht Runen zu Zeiten der Drei-Punkt-Regel noch nie. “Man darf es gern Krise nennen. Wie auch sonst?”, meinte Zorc.
Nicht einmal die Rückkehr von Ilkay Gündogan nach 434 Tagen ohne Pflichtspiel und von Marco Reus konnte die Talfahrt des Meisters von 2011 und Double-Gewinners von 2012 stoppen. Borussia Dortmund ist nach acht Ligapartien nur drei Punkte vom letzten Tabellenplatz entfernt. Auf Spitzenreiter Bayern München fehlen dem BVB 13 Punkte. Zorc sprach von der “schwierigsten Situation in den vergangenen Jahren”. So schlecht wie jetzt war Dortmund in der Fußball-Bundesliga seit 2009/10 nicht mehr.
“Bei dem einen oder anderen muss es mal so richtig klick machen”, forderte Zorc, bevor schon am Mittwoch in der Champions League die nächste heiße Prüfung bei Galatasaray Istanbul ansteht. Die Diskrepanz zwischen Auftritten in der Königsklasse wie beim 2:0 gegen Arsenal oder beim 3:0 gegen Anderlecht gibt den Verantwortlichen Rätseln auf. “Das ist ja das Fatale”, sagte Zorc.
Die Führungsspieler sind nun gefragt. Nur, dass in der jetzigen Situation selbst einer wie der sonst so zuverlässige DFB-Nationalkeeper Roman Weidenfeller patzt. Der BVB-Goalie stürmte bei einer Flanke von rechts etwas ungestüm aus seinem Kasten und sprang am Ball vorbei. Simon Zoller bedankte sich mit dem 2:1-Siegestreffer.
Der BVB stand nach zuvor acht Erstligasiegen gegen Köln in Serie mit “gar nichts in den Händen” (Klopp) da. Für seinen Patzer entschuldigte sich Weidenfeller bei seinen Mitspielern. Viele Jüngere hätten nur die guten Zeiten bei Dortmund mitgemacht, nun seien besonders erfahrene Spieler wie auch er gefragt, betonte der Weltmeister.
Bei den Kölnern herrschte nach dem 1.500. Heimtor in der FC-Erstligageschichte, den ersten Treffern dieser Saison vor den eigenen Fans und dem Ende einer Negativserie gegen den BVB unterdessen Freude pur. Trainer Peter Stöger sagte: “Wir haben heute zwei Sachen erledigt. Erstens haben wir zu Hause getroffen. Und zum Zweiten hat es gleich zu einem Sieg gereicht.” Das war “eine Riesen-Überraschung, etwas Besonderes und wichtig”, meinte Stöger.
Bei Dortmunds Erzrivalen Schalke war nach dem 2:0 gegen Hertha BSC beim Trainerdebüt von Robert di Matteo Durchatmen angesagt. “Es war sicher kein super spektakuläres Spiel, aber für uns war es in erster Linie wichtig, die drei Punkte zu holen. Die Organisation, die Einstellung, das Zweikampfverhalten haben mir gefallen. Die Spielweise kann man sicher noch verbessern”, lautete das Fazit des 44-Jährigen, der Christian Fuchs als Linksverteidiger durchspielen ließ.
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