BORDER 2024: Grenzkontrolle beim Unterhochsteg in Hörbranz

In Deutschland wurde mit 1. April der Cannabiskonsum legalisiert. Im Hinblick auf zu erwartenden negativen Auswirkungen auf Österreich gibt es Schwerpunktkontrollen.
Besonders achtet die Polizei hier auf Suchtmittelbesitz, -konsum und Handel. So auch bei einer Kontrolle beim Grenzübergang Unterhochsteg in Hörbranz am Donnerstag um 16 Uhr. VOL.AT war vor Ort, schaute den Beamten über die Schulter und sprach mit Autofahrern.
Video: Nina Leitgeb über "BORDER 2024"
Die Einsatzleiterin der Kontrolle, Nina Leitgeb, erklärt, worum es geht: Das Augenmerk der Kontrolle ist die Legalisierung von Cannabis in Deutschland. "Wir kontrollieren heute im Zuge der Schwerpunktaktion BORDER 2024, dabei geht es um die Cannabislegalisierung, die seit 1. April 2024 in Deutschland ist, aber in Österreich natürlich der Besitz, Konsum, die Weitergabe und der Schmuggelversuch nicht erlaubt ist", gibt sie gegenüber VOL.AT zu verstehen.


Video: So sehen Autofahrer die Kontrollen
"Es wird sowieso zu wenig kontrolliert"
Karl Jansenberger aus Kennelbach findet solche Kontrollen gut. "Ich finde solche Kontrollen in Ordnung. Es wird sowieso viel zu wenig kontrolliert", meint er. Die in Hörbranz war heute nicht seine einzige: "Vor einer halben Stunde hat man mich bereits in Kennelbach kontrolliert", erzählt der Vorarlberger. Karl nimmt diese Kontrollen mit Spaß und antwortet auf die Frage, ob er es mit Humor nimmt, mit: "Ja natürlich, was will man sonst machen."

"Ich finde das Okay"
Marlene Dittmann, die in Lindau wohnt und in Hörbranz arbeitet, findet solche Kontrollen ebenfalls nicht schlimm. "Es dauert halt", gibt sie im VOL.AT-Gespräch zu verstehen. "Ich bin heute Vormittag schon gefahren, da war noch nichts, da ging es schneller. Jetzt dauert es halt. Ich finde das Okay", meint sie. Marlene wurde selbst auch kontrolliert: "Ist okay, warum ich nicht."

In Deutschland ist Cannabis erlaubt
Kontrolliert wurde fast jedes Auto. "Alle Personen, die entweder nach Österreich einreisen oder von Österreich nach Deutschland ausreisen, werden kontrolliert", verdeutlicht Einsatzleiterin Nina Leitgeb. "In Deutschland ist es so, dass erwachsene Personen unter bestimmten Voraussetzungen – also wenn sie mindestens sechs Monate in Deutschland wohnhaft oder dauerhaft aufhältig sind – Cannabis konsumieren und zum Teil auch besitzen dürfen", erklärt sie. "In Österreich ist dies nicht so. Österreicher dürfen auch nicht nach Deutschland reisen und dort Cannabis konsumieren", betont die Polizistin.

Spezielle Beamte der Polizei
Die Polizei führte die Kontrolle durch. "Wir haben spezielle Beamte, der Grenz- und Fremden polizeilichen Abteilung bzw. speziell in diesem Bereich ausgebildete, vor Ort", meint Leitgeb dazu. "Wir haben aber auch Beamte, die speziell für Drogen im Straßenverkehr ausgebildet sind." Auch Mitglieder der österreichische und schweizerische Zoll, der Grenzwacht und der deutschen Polizei waren vor Ort.

"Vorrangig geht es um die Sicherheit"
Sollte ein Autofahrer erwischt werden, gibt es zwei verschiedene Arten von Strafen: "Wenn jemand in Österreich Suchtmittel besitzt, dann wird das natürlich abgenommen, vernichtet und es folgt eine Anzeige in die Staatsanwaltschaft", so Leitgeb. "Sollte jemand unter Suchtmitteleinfluss ein Fahrzeug lenkt, das bedeutet ein Fahrrad oder ein Kraftfahrzeug, dann wird derjenige einem Arzt vorgeführt und der entscheidet über Fahrtauglichkeit."

Die Schwerpunktaktion "VOKUS" gliedert sich in verschiedene Schwerpunkte. "Vorrangig geht es um die Sicherheit an öffentlichen Plätzen und in Zügen", gibt die Einsatzleiterin zu verstehen. "Dies wird regelmäßig kontrolliert, das wurde aber auch schon vor diesen Schwerpunktaktionen kontrolliert."

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(VOL.AT)
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