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Bootsflüchtlinge in Italien: Weitere Leichen geborgen

Nachdem vor der Küste Süditaliens am Wochenende bei zwei Schiffbrüchen mindestens 17 Bootsflüchtlingen umgekommen sind, hält der Migrationsstrom an. Am Montag konnten 41 Flüchtlinge die Küsten Siziliens erreichen.

Weitere zehn Immigranten wurden unweit der Ortschaft Palo di Capo Passero aufgegriffen, berichtet die Küstenwache.

Vor Sizilien war am Sonntag nach Angaben der Rettungskräfte ein aufblasbares Floß mit 24 Flüchtlingen gesunken, von denen neun starben. Acht Menschen wurden noch vermisst. Die Polizei setzte am Montag die Suchaktion fort. Geborgen wurde die Leiche eines Jugendlichen im Alter von etwa 15 Jahren, teilte die Küstenwache mit.

Auch in Kalabrien wurde am Montag die Suche nach Überlebenden fortgesetzt, nachdem in der Nacht auf Sonntag ein rund 30 Meter langes Holzboot vor der Küste Kalabriens gesunken war. Es seien sieben Leichen geborgen und 119 Menschen gerettet worden, berichtete die Küstenwache. Die Geretteten wurden demnach in einer Sporthalle untergebracht und medizinisch versorgt.

Bei den Insassen des Holzbootes habe es sich um palästinensische Flüchtlinge gehandelt, allesamt erwachsene Männer mit Ausnahme eines zehnjährigen Kindes. Die Bootsflüchtlinge waren nach eigenen Angaben vor einigen Tagen von einem ägyptischen Hafen aus in See gestochen. Seit Jahresanfang erlitten vor der kalabrischen Küste 14 Boote mit Flüchtlingen Schiffbruch. Die 1.500 Menschen, die lebend in Italien ankamen, waren überwiegend kurdischer, irakischer oder ägyptischer Herkunft und meist von der Türkei oder Ägypten aus aufgebrochen.

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