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Bombenanschlag auf Pilgerbus forderte mindestens sechs Todesopfer

Bei dem Anschlag auf einen Bus mit Pilgern in der syrischen Hauptstadt Damaskus sind nach Augenzeugenberichten mindestens sechs Menschen getötet worden, Dutzende weitere Menschen seien verletzt worden.

Krankenhausärzte sagten, unter den Toten seien der iranische Busfahrer und drei Mitarbeiter einer Tankstelle. Augenzeugen berichteten, zahlreiche Menschen seien verletzt in ein nahe gelegenes Krankenhaus gebracht worden. Zunächst war nicht klar, ob es sich um einen Terrorakt oder um einen Unfall handelte.

War zunächst von einer Bombenexplosion die Rede gewesen, sprach der Innenminister später von einem geplatzten Reifen. Der Bus habe an einer Tankstelle im Vorort Sajjida Seinab gestanden, als es im hinteren Teil des Busses zu einer Explosion gekommen sei, hieß es. Unter den Opfern seien mehrere Tankwarte.

Der Schrein von Sajjida Seinab, der Enkelin des Propheten Mohammed, ist ein Wallfahrtsziel, das vor allem schiitische Muslime anzieht. In dem Viertel wohnen viele schiitische Flüchtlinge aus dem Irak. Die meisten Pilger, die den Ort besuchen, kommen mit Bussen aus dem Iran.

In dem gleichen Viertel waren durch einen Bombenanschlag im September vergangenen Jahres 17 Menschen ums Leben gekommen. Der Anschlag soll von militanten Islamisten aus dem Irak geplant worden sein.

Syrien ist der engste Verbündete des Irans in der Region. Am Donnerstag hielt sich der iranische Atom-Unterhändler Said Dschalili zu Gesprächen mit der syrischen Führung in Damaskus auf.

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