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Bolt verfehlte Johnsons 300-Meter-Weltrekord knapp

Bolt blieb 12/100 Sekunden über Johnsons Bestzeit
Bolt blieb 12/100 Sekunden über Johnsons Bestzeit ©APA (epa)
Superstar Usain Bolt hat in Ostrau das ungewohnte 300-Meter-Rennen gewonnen, verpasste aber die erhoffte Weltbestzeit. In 30,97 Sekunden war der 23-jährige Jamaikaner 12/100-Sekunden langsamer als Michael Johnson 2000. Nach Bolt kamen sein Landsmann Jermaine Gonzales (32,49) und der Belgier Jonathan Borlee (32,50) ins Ziel. Der Österreicher Ryan Moseley unterbot über 100 Meter klar das EM-Limit.

Offizielle Weltrekorde über diese Strecke erkennt der Weltverband IAAF nicht an, weil die 300 Meter nicht bei großen Meisterschaften gelaufen werden. Bolt hält bereits die Rekorde über 100 und 200 Meter. Als Vorboten für einen künftigen und mehrfach spekulierten Wechsel auf die 400-Meter-Distanz wollte er sein Rennen in Tschechien aber ausdrücklich nicht verstanden wissen. “Es macht immer Spaß, mal etwas Neues zu probieren”, hatte Bolt vor dem Meeting gesagt.

Über 100 m der Frauen siegte die Weltmeisterin und Olympiasiegerin Shelly-Ann Fraser in 11,04 Sekunden. Eine überraschende Niederlage kassierte dagegen Weltmeisterin Blanka Vlasic im Hochsprung. Die Kroatin musste sich mit nur 1,92 Metern der Amerikanerin Chaunte Howard Lowe geschlagen geben (1,98).

Ryan Moseley hat sich als zehnter ÖLV-Athlet für die Leichtathletik-Europameisterschaft in Barcelona qualifiziert. Der Union-Salzburg-Sprinter erreichte über 100 Meter in 10,29 Sekunden Rang sechs in seinem Vorlauf und die achtbeste Marke beider Heats. Damit hat er die EM-Norm von 10,45 Sekunden deutlich unterboten.

Moseley war erst vor kurzem bei einem Meeting in den USA exakt die Limitmarke gelaufen. Der Sieg ging in der Jahresweltbestleistung von starken 9,83 Sek. an Asafa Powell aus Jamaika.

Moseley machte damit bei seinem ersten Freiluftrennen in Europa in dieser Saison einen großen Schritt vorwärts. Sein nächster Start ist das Liese Prokop Memorial am 3. Juni in St. Pölten. ÖLV-U23-Speerwurfrekordlerin Elisabeth Eberl (AT Graz) erzielte bei ihrem ersten Auftritt in einem Meeting dieser Topkategorie die Weite von 50,35 m. Ihr Bewerb war jedoch von strömendem Regen beeinträchtigt. Bei den Herren sorgte der Tscheche Petr Frydrych mit 88,23 m ebenfalls für eine Jahresweltbestmarke.

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