Demnach gab es heftige Schusswechsel zwischen kamerunischen Sicherheitskräften und den Islamisten auf der Brücke. Gamboru Ngala war am Montag von den Islamisten eingenommen worden, die unterlegenen nigerianischen Soldaten hatten sich zurückgezogen. Nigerias Armee bestätigte den Rückzug. Einwohner von Gamboru Ngala berichteten, die Islamisten hätten eine Polizeistation, eine Kaserne und ein Berufsbildungszentrum besetzt.
Tausende sind geflohen
Augenzeugen zufolge waren am Montagfrüh tausende Einwohner aus der Ortschaft im Bundesstaat Borno über die Grenze nach Kamerun geflohen, um den heranrückenden Milizionären zu entgehen. Boko Haram hatte Gamboru Ngala bereits im Mai angegriffen und dabei weitgehend zerstört. Mehr als 300 Einwohner wurden bei dem Angriff getötet.
Rückblick auf den Konflikt
Die Extremistengruppe Boko Haram kämpft mit Gewalt für einen islamischen Staat im mehrheitlich muslimischen Norden Nigerias. Seit 2009 tötete die Miliz bei Anschlägen und Angriffen auf Polizei, Armee, Kirchen und Schulen mehr als 10.000 Menschen. Im April machte Boko Haram Schlagzeilen mit der Entführung von 276 Mädchen aus einer Schule, von denen die meisten noch immer vermisst sind. Am Sonntag rief Boko-Haram-Anführer Abubakar Shekau in einem Video in der kürzlich eroberten Stadt Gwoza ein “islamisches Kalifat” aus.
(APA)
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