Bodensee-Pegel: Prognosen warnen vor Anstieg bis Freitag auf 515 Zentimeter

Aufgrund des derzeit außergewöhnlich hohen Wasserstands werden entlang des Vorarlberger Bodenseeufers umfangreiche Vorsichts- und Vorbereitungsmaßnahmen zum Hochwasserschutz ergriffen.
"Die Lage aufmerksam zu beobachten"
Landeshauptmann Markus Wallner und Sicherheits- und Wasserwirtschaftslandesrat Christian Gantner machten sich am Samstag gemeinsam mit Experten des Landes, der Städte und Gemeinden sowie den jeweiligen Bürgermeistern selbst ein Bild von den Vorkehrungen in Bregenz, Hard und Fußach. „Die mobilen Schutzanlagen sind eingerichtet, funktionieren und bewähren sich. Die Lage aufmerksam zu beobachten und sich auf alle Eventualitäten vorzubereiten, ist nicht nur äußerst wichtig, sondern offensichtlich auch sichergestellt“, äußerten sich Wallner und Gantner vor Ort.


Überdurchschnittliche Schneemengen führen zu erhöhtem Abfluss von Schmelzwasser
Der Pegelstand des Bodensees liegt momentan bei rund 500 cm und damit 93 cm über dem Mittelwert sowie 68 cm unter dem Stand eines 100-jährlichen Hochwassers. Prognosen sagen derzeit ein Stagnieren bis Sonntagabend voraus, gefolgt von einem erneuten Anstieg bis Freitag nächster Woche auf ca. 515 nach derzeitiger Prognose. Diese enthält auch einige Unsicherheiten. Der Pegelverlauf hängt stark von der Niederschlagssituation ab, die in den kommenden Tagen unbeständig mit regional bis zu 140 mm Regen bis Samstag, den 15. Juni, prognostiziert wird. Zusätzlich führen derzeit überdurchschnittliche Schneemengen zu erhöhtem Abfluss von Schmelzwasser. Ab Montag soll aber die Schneefallgrenze wieder auf 2000 m sinken.


Klar definierte Hochwassereinsatzpläne
Die Stadt Bregenz, die Gemeinde Hard und die Gemeinden des Wasserverbandes Rheindelta sind auf den prognostizierten weiteren Anstieg des Bodenseepegels bestens vorbereitet – davon konnten sich Landeshauptmann Wallner und Landesrat Gantner selbst ein Bild machen. In Bregenz wurden das Pumpwerk Thalbach besichtigt und über aktuelle Hochwasserschutzmaßnahmen in der Landeshauptstadt gesprochen. In Hard wurde der mobile Hochwasserschutz sowie das Pumpwerk am Verbindungskanal zur Dornbirner Ach inspiziert. In Fußach lag der Fokus auf dem mobilen Verschlussbau bei der Dammüberfahrt. Alle drei Gemeinden verfügen über klar definierte Hochwassereinsatzpläne zum Betrieb ihrer Schutzanlagen. Diese haben sich auch in der Vergangenheit schon bewährt.


Dämme, höhergelegte Uferwege und mobile Einrichtungen
„Die Dauersiedlungsgebiete der Stadt Bregenz und der Gemeinden am Vorarlberger Bodenseeufer sind durch feste und mobile Hochwasserschutzeinrichtungen bestens geschützt. Das ist das Allerwichtigste“, so Landeshauptmann Wallner. Dämme, höhergelegte Uferwege und mobile Einrichtungen schützen vor Überflutungen. Pumpwerke sorgen für die Hinterlandentwässerung, indem sie Bachwasser in den See hinaus pumpen.
„Der Hochwasserschutz ist in Vorarlberg gut aufgestellt und gewährleistet die Sicherheit der Bevölkerung auch bei außergewöhnlichen Wasserständen“, betonte Landesrat Christian Gantner. „Die kontinuierlichen Investitionen in den Hochwasserschutz und die Zusammenarbeit mit den Gemeinden tragen wesentlich dazu bei, dass wir auf solche Ereignisse gut vorbereitet sind.“
„Die installierten mobilen Schutzanlagen funktionieren einwandfrei und haben sich bewährt. Die weitere Entwicklung des Seestands hängt stark vom Niederschlag ab, weshalb eine kontinuierliche Beobachtung entscheidend ist. Es besteht kein Grund zur Sorge, die Aufmerksamkeit bleibt hoch und ist sichergestellt“, so Wallner und Gantner abschließend.
(VOL.AT)
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