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Bodenschutz ist Klimaschutz

„Bodenverbrauch und -schutz stehen in engem  Zusammenhang mit Klimaschutz. Kaum jemandem ist aber bewusst, welch grundlegende Bedeutung der Boden für unser Leben hat.

Neben seiner Funktion für die Lebensmittelerzeugung ist der Boden Wasserspeicher und Filter, einer der größten Speicher für das Treibhausgas CO2 und ein riesiger Bioreaktor der organische Reststoffe umwandelt und Schadstoffe abbaut. Je besser er  bewachsen und durchwurzelt ist, umso besser ist seine Filter- und Speicherwirkung. Fällt der Boden durch die fortschreitende Verbauung, sprich Versiegelung als Wasserspeicher weg, kann das Wasser bei Starkniederschlägen nicht mehr versickern, Schäden durch Hochwasser häufen sich“, so der Bodenforscher Martin Gerzabek, von der Universität für Bodenkultur in Wien.

Guter Boden, gesunde Lebensmittel

Die Verbauung und Versiegelung des Bodens hat auch unmittelbaren Einfluss auf den Klimawandel. „Wenn ständig  Flächen des CO2-Speichers „Boden“ wegfallen, beschleunigt das die Erderwärmung und damit die Zunahme von Wetterextremereignissen wie beispielsweise Hochwasser und Dürren. Für die Bodenfruchtbarkeit ist der Humusgehalt der bedeutendste Faktor“, so der Experte. „Eine 2015  Vorarlbergweit durchgeführte Bodenprobenaktion bestätigt der heimischen Landwirtschaft in Sachen Humus- und Nährstoffgehalt beste Werte. Das ist ein unbestreitbarer Beweis, dass die Vorarlberger Bauern auf ihre Böden gut aufpassen. Regionale Lebensmittel vermeiden auch lange Transportwege und verringern somit den CO2.Rucksack vieler Lebensmittel. Wer also regional einkauft stärkt nicht nur die heimische Wertschöpfung, sondern leistet einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz“, so LK-Präsident Josef Moosbrugger, der nicht nur  qualitativen, sondern auch quantitativen Bodenschutz fordert.

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