Blum übernimmt Plangger

Die international tätige Vorarlberger Möbelbeschlägefirma Julius Blum GmbH, Höchst, nimmt einen langjährigen Geschäftspartner und Zulieferer im benachbarten Gaißau am Bodensee unter die Konzernfittiche: Rückwirkend per 1. Jänner 2003 übernimmt Blum die Geschäftsanteile der Firma Plangger Beschichtungen. Das wurde am Mittwoch nach Information der Mitarbeiter kurzfristig auch der Öffentlichkeit bekannt gegeben.

2002 erzielte Plangger rund 12 Mill. Euro Umsatz – die Hälfte davon mit Kunststoff-Beschichtung von Blum-Produkten. Standort und Produktionsprogramm werden beibehalten, die 185 Plangger Mitarbeiter übernommen. Das bekräftigte Geschäftsführer Gerhard Blum vor Medienvertretern.

Das Familienunternehmen Blum hat erst im September 2002 das 50-Jahr-Jubiläum gefeiert. Mit über 3.200 Mitarbeitern (davon 2.650 in Vorarlberg) ist Blum auch in konjunkturell schwierigen Zeiten erfolgreich und hatte auch im letzten abgeschlossenen Wirtschaftsjahr 2001/02 keine quietschenden Scharniere. Der Gruppenumsatz wurde um 9 Prozent auf 555,46 Mio. Euro gesteigert.
Der Vereinbarung mit Plangger geht eine langjährige Partnerschaft zwischen den Firmen voraus. Der Beschichtungsspezialist Plangger hat sich zum strategischen Zulieferer von Blum entwickelt. Grund für den Verkauf – über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart – war der Rückzug von Albert Plangger aus dem operativen Geschäft. Mit ausschlaggebend für die Übergabe der Geschäftsanteile waren auch die hohen Investitionen der jüngeren Vergangenheit sowie die rückläufige Entwicklungen im Bausektor, dem zweiten Standbein von Plangger.

Für Blum stehen die strategische Absicherung der bestehenden Kapazitäten von Plangger, aber auch die Möglichkeiten für künftige Erweiterungen im Vordergrund der Übernahme. Blum wird die Geschäfte von Plangger vorerst im derzeitigen Umfang und Rahmen weiterführen. Mittelfristig ist die organisatorische und rechtliche Integration in die Julius Blum GmbH (als Werk 6, Anm.) vorgesehen. Gerhard Blum:
„Die weiterführenden Schritte werden unter Berücksichtigung der Kunden- und Mitarbeiterinteressen erfolgen.“