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Blum steigert Umsatz auf 2,4 Milliarden Euro

Blum feiert Umsatzplus von 2,44 Milliarden Euro
Blum feiert Umsatzplus von 2,44 Milliarden Euro ©Julius Blum GmbH/VN/Rauch
Nach zwei rückläufigen Jahren wächst der Beschlägehersteller erneut. Besonders Innovation, globale Präsenz und eine neue Tochterfirma treiben das Ergebnis.
„Standort Europa verliert an Attraktivität“

Das Vorarlberger Familienunternehmen Blum hat das Wirtschaftsjahr 2024/2025 mit einem Umsatz von 2,441 Milliarden Euro abgeschlossen. Das entspricht einem Wachstum von 6,3 Prozent oder 144 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr. Nach zwei Jahren mit leichten Rückgängen verzeichnet der Hersteller von Möbelbeschlägen wieder eine positive Entwicklung.

Trendwende durch Innovation und Expansion

Für das Wachstum nennt das Unternehmen zwei Hauptgründe: höhere Absatzmengen in allen Produktgruppen sowie die erstmalige Integration der Tochtergesellschaft Van Hoecke, die den Benelux-Raum betreut. Besonders das neue REVEGO-Pocketsystem und weitere Produktinnovationen hätten sich laut Geschäftsführer Philipp Blum erfreulich entwickelt.

Global präsent, lokal verankert

Mit 34 Tochtergesellschaften weltweit bleibt die internationale Nähe zum Kunden ein strategischer Schlüssel. Während die USA der größte Einzelmarkt bleiben, sieht das Unternehmen positive Impulse aus Osteuropa und dem asiatisch-pazifischen Raum. In China hingegen bleibt die Lage angespannt.

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Forschung, Ausbildung und Investitionen

185 Millionen Euro wurden im letzten Geschäftsjahr investiert – vor allem in den Ausbau der Werke in Vorarlberg. Weltweit beschäftigt Blum nun 9.846 Mitarbeitende. Im Herbst starten rund 100 neue Lehrlinge. In Österreich, Polen, China und den USA bildet das Unternehmen über 400 junge Menschen aus.

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Kritik an EU-Bürokratie

Sorgen bereitet dem Unternehmen die zunehmende Regulierung auf EU-Ebene. "Regulierungen und Vorschriften sind in Europa deutlich umfassender als in anderen Weltregionen", warnt Geschäftsführer Martin Blum. Insbesondere das EU-Emissionshandelssystem in Kombination mit der CBAM-Verordnung kritisiert das Unternehmen als wettbewerbsverzerrend.

Ausblick mit vorsichtigem Optimismus

Angesichts globaler Unsicherheiten zeigt sich das Unternehmen mit dem Geschäftsjahr zufrieden. Steigende Rohstoff- und Personalkosten bleiben jedoch Herausforderungen. Philipp und Martin Blum setzen auf Innovationskraft, Kundenorientierung und das Engagement der Mitarbeitenden, um langfristig erfolgreich zu bleiben.

(VOL.AT)

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