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Blockflöte, mehr als nur ein "Anfängerinstrument"

Teresa Wrann ist auf dem Weg zum Podium
Teresa Wrann ist auf dem Weg zum Podium ©Harald Hronek
Förderklasse in der Villa Falkenhorst

Teresa Wrann gastierte mit der Förderklasse des Landeskonservatoriums auf Falkenhorst.
(amp) Die 15-jährige Musikgymnastin Teresa Wrann aus Thüringen gehört der Förderklasse für musikalische Hochbegabungen am Landeskonservatorium an. 18 Jugendliche zwischen 12 und 18 Jahren erhalten hier neben ihrem Instrumentalstudium zusätzlich ergänzende Fördermaßnahmen. Bei einem “Begabten-Konzert” stellten sich Förderklässler in der Thüringer Villa Falkenhorst vor. Mit dabei Teresa Wrann, seit ihrem Vorschulalter mit der Blockflöte “verwurzelt” und Dauergast bei “Prima la musica” Landes- und Bundesbewerben. Wrann zeigt vor heimischem Publikum großes Entwicklungspotential Viktor Fortins “Taiwanesische Sonatine” – ein Gustostückerl – gibt Wrann (Klasse Sabine Gstach) Gelegenheit, das blastechnische Spektrum auf der Blockflöte mit Flatterzunge und Überblastechniken auszuloten und der Blockflöte den Nimbus vom “Anfängerinstrument” zu nehmen. Mit Eva-Maria Hamberger, ebenfalls eine Thüringerin, findet sie eine kongeniale Partnerin am Bösendorfer. Mit den beiden Geigern Harald Stefanitsch und der erst 14-jährigen Martina Miedl hat Lehrerin Alexandra Rappitsch offensichtlich zwei Sondertalente in ihrer Obhut. Stefanitsch und Miedl lassen bei ihren Sätzen aus Violinkonzerten Wieniawski’s und Nicolo Paganinis zupackende Leidenschaft, Treffsicherheit bei der Intonation und technische Perfektion in allen Lagen erkennen. Dramatik pur bieten Eva-Maria Pfanner (Cello) und Anna Adamik (Klavier) beim “Allegretto” aus Schostakowitsch “Konzert für Violoncello und Klavier Nr. 1”. Pfanner setzt mit kraftvollem Spiel Akzente, zeigt Gefühl für elegische Momente und lässt – dank Adamik – keinen Moment den durchgezogenen Atem vermissen. Jenny Forster (Klasse Buchrainer) zeigt auf ihrer Gitarre beim “Prelude IV” von Villa Lobos technische Fortschritte und wäre auch ohne technische Verstärkung im Saal durchgekommen. Birgit von der Thannen gibt beginnt ihr Oboensolo sichtlich angespannt, löst sich aber zunehmend und steigert sich schlussendlich beim “Morceau de Salon” von Kalliwoda zu einem melodiös getragenen Oboenton mit Esprit.
Beim Mendelssohn-Streichquartett op. 12 geben sich Harald Stefanitsch, Aylin Sonderer (Violine), Guy Speyers (Viola) und Lisa Scheitenberger (Cello) viel Mühe um authentische Wiedergabe, wohlwissend, dass der Weg zum Podium ein steiniger ist.

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