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Blockchain und Kryptowährung: Was ist das?

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Spätestens seit Bitcoins kurz vor Weihnachten mit fast 20.000 US-Dollar pro Einheit einen atemberaubenden Wert erreichten, sind Kryptowährungen im öffentlichen Bewusstsein angekommen. Mittlerweile hat sich der Bitcoin-Hype zwar etwas beruhigt und der Kurs mehr als halbiert.

Aber das Interesse an Kryptowährungen dürfte bleiben, das liegt auch an der Blockchain-Technologie, auf der das virtuelle Geld basiert.

Kryptogeld funktioniert ganz ohne Zentralbank

Kryptowährungen verdanken ihre Existenz dem Internet und funktionieren digital. Es handelt sich um ein virtuelles Zahlungsmittel, das durch spezielle Algorithmen generiert wird. Seinen Wert bezieht das Kryptogeld ganz wesentlich aus der “Knappheit” und der Akzeptanz durch seine Nutzer. Angebot und Nachfrage bestimmen den Preis. Geldpolitische Manipulationen durch eine Zentralbank oder einen Staat sind hier nicht möglich, denn beide haben keinen Einfluss auf Kryptogeld. Das galt zumindest bis vor Kurzem. Inzwischen hat Venezuela als erstes Land der Welt mit dem Petro eine eigene Kryptowährung geschaffen. Ob es sich dabei tatsächlich um Kryptogeld handelt, ist allerdings umstritten.

Die definitiv erste Kryptowährung der Welt sind Bitcoins. Sie kamen 2009 auf und haben seither eine wahre Erfolgsgeschichte geschrieben. Bis heute stellen sie mit einem “Marktanteil” von gut 40 Prozent die am weitesten verbreitete Kryptowährung dar. Dass das Erfolgsmodell inzwischen viele Nachahmer gefunden hat, verwundert nicht. Es soll derzeit schon rund 1.500 Kryptowährungen mit einer Marktkapitalisierung von insgesamt rund 460 Mrd. US-Dollar geben. Ihre Zahl wächst fast täglich. Neben Bitcoins sind Ethereum, Ripple, Bitcoin Cash und Litecoin die wichtigsten Kryptowährungen. Sie bringen es zusammen etwa auf ein Drittel des Marktes.

Nicht nur bei Kryptowährungen – das Prinzip der Blockkette

Der Begriff “Kryptowährung” oder “Kryptogeld” leitet sich von Kryptographie ab, der Wissenschaft des Verschlüsselns. Eine zentrale Bedeutung besitzt dabei die Blockchain-Technologie. Sie wurde zuerst bei Bitcoins eingesetzt und eröffnet vielseitige Anwendungsperspektiven – auch jenseits von Kryptowährungen. Die Blockchain (deutsch: Blockkette) ist im Prinzip eine dezentral verwaltete Datenbank. Sie basiert auf Datensätzen (= Blöcken) zu Transaktionen, die über kryptographische Verfahren miteinander verkettet sind und bei jeder Transaktion “fortgeschrieben” werden. Als Datenbank dienen alle an den Transaktionen beteiligten Computer.

Durch dieses Prinzip sind Blockchain-Transaktionen sehr fälschungssicher und kommen ohne einen “Mittler” oder Intermediär aus. Bei Kryptogeld wird zum Beispiel keine Bank für die Zahlung benötigt. Blockchain-Anwendungen müssen sich aber nicht nur auf Zahlungen beschränken. Sie können bei vielen Prozessen eingesetzt werden, bei denen Transaktionen jeder Art eine Rolle spielen. Die Blockchain stellt damit einerseits die Funktion vieler traditioneller Mittler in Frage, eröffnet aber auch vielfach Chancen für effizientere Prozesse.

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