In dieser Gemeinde blitzt es am häufigsten

Als wahre Blitzhochburg kristallisierte sich die Gemeinde Möggers heraus, wo durchschnittlich 1,63 Blitzereignisse pro Quadratkilometer gezählt wurden. Im Gegensatz dazu verzeichnete Stallehr mit nur 0,24 Blitzen pro Quadratkilometer die geringste Blitzaktivität im Ländle.
Bei der Betrachtung der verschiedenen Bezirke zeigt sich, dass Bregenz mit 1,25 Erdblitzen pro Quadratkilometer die höchste Blitzdichte aufweist. Deutlich weniger Blitzaktivität verzeichnete der Bezirk Bludenz mit nur 0,9 Blitzen pro Quadratkilometer.
Der Bodensee als Gewitterverstärker
Die erhöhte Blitzaktivität im Bezirk Bregenz, besonders rund um Möggers, lässt sich auf spezifische meteorologische Faktoren zurückführen. Laut ORF-Wetterexperte Thomas Rinderer liegt Möggers auf einer sogenannten "Gewitterstraße". Viele Gewitter entstehen zunächst im Alpstein in der Schweiz und werden dann mit Südwestwind in Richtung Bodensee transportiert.
Der Bodensee spiele dabei eine entscheidende Rolle: Die Gewitterwolken werden über dem See mit Feuchtigkeit und Wärme vollgezogen, bis sie zum Pfänderstock stoßen, erklärt Rinderer. Wenn die feuchtigkeitsgeladenen Wolken anschließend am Pfänderstock aufsteigen müssen, werden sie noch mächtiger und entwickeln sich zu starken Gewittern mit Hagel, Sturm, Donner und zahlreichen Blitzen. Diese entladen sich häufig, bevor sie weiter in Richtung Allgäu ziehen.
Blitzstatistik für Österreich
Die österreichweite Bilanz zeigt einen deutlichen Anstieg der Blitzaktivität: 2024 registrierte ALDIS insgesamt 100.309 Erdblitze im ganzen Land, was einem Plus von 35 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Wichtig zu wissen ist, dass sich diese statistischen Werte auf "Flashes" beziehen und nicht auf "Strokes". Ein Blitz (Flash) besteht nämlich häufig aus mehreren Entladungen - bis zu 15 oder mehr sogenannte Strokes können innerhalb einer Sekunde im selben Blitzkanal auftreten.
Seit Beginn der Aufzeichnungen wurde das blitzreichste Jahr in Österreich 2006 mit 285.456 registrierten Blitzen verzeichnet. In Vorarlberg war 2020 mit 4.643 Blitzen das aktivste Jahr.
Blitzschutz zur Schadensvermeidung
Blitze treten zufällig auf und lassen sich nicht verhindern. Trifft ein Blitz ein ungeschütztes Gebäude, sucht er sich seinen eigenen Weg vom Dach bis in den Keller - bevorzugt entlang elektrisch leitender Strukturen wie Metallrohre der Wasser- oder Heizungsinstallation, Elektroleitungen oder Antennenkabel.
Die Folgen können verheerend sein: Brände, mechanische Zerstörungen oder Überspannungsschäden an elektronischen Geräten. ALDIS weist darauf hin, dass ein fachgerecht installierter Blitzschutz dem Blitz einen kontrollierten Weg vorgibt und dadurch Schäden erheblich reduzieren kann.
(Red.)
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