Blitz, Hagel, Notrufe: Unwetter bringt Urlaubsorte in Kroatien zum Stillstand

Ein schweres Unwetter hat am Montagabend gegen 19 Uhr mehrere Orte an der Westküste Kroatiens heimgesucht. Besonders betroffen waren die Regionen rund um Pula, Rovinj und Poreč. Laut lokalen Medien führten starke Windböen, Regen und Hagel zu erheblichen Schäden auf See und an Land.

Mehrere Bäume wurden entwurzelt und stürzten auf Autos, Wohnwagen und Straßen. Auch Gebäude wurden in Mitleidenschaft gezogen. Zahlreiche Straßen mussten gesperrt werden, Fahrzeuge wurden unter umgestürzten Bäumen eingeklemmt.

Verletzte – deutsche Staatsbürgerin in kritischem Zustand

Insgesamt meldeten die Rettungskräfte zehn Verletzte, davon sieben allein aus Rovinj. Zwei Personen wurden schwer verletzt und mussten im Krankenhaus in Pula operiert werden. Es soll sich um ausländische Staatsbürger handeln.

Besonders kritisch ist der Zustand einer deutschen Urlauberin, die mit schweren Verletzungen im Brust- und Bauchbereich auf der Intensivstation behandelt wird. "Ihr Zustand ist weiterhin kritisch", bestätigte das Krankenhaus gegenüber dem Portal IstraIN.

Mehr als 270 Notrufe in einer Nacht

Das Nationale Koordinierungszentrum für Seenotrettung in Rijeka (MRCC Rijeka) registrierte in der Nacht über 270 Notrufe. Besonders betroffen waren die Regionen Zadar und Kvarner. Unter anderem geriet ein Katamaran mit 38 Passagieren und fünf Besatzungsmitgliedern in Seenot und musste von Einsatzkräften geborgen werden.

Einsatzkräfte rund um die Uhr im Einsatz

Feuerwehren in Rovinj und Pula standen die ganze Nacht im Dauereinsatz. Die Zahl der Einsätze und die Vielzahl der Notrufe zeugen von der Wucht des Unwetters. "Unsere Telefone standen nicht still", berichtete ein Sprecher der Feuerwehr.

(VOL.AT)