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"Blendende Bilanz"

Leo Wallner (68), der Präsident des Österreichischen Olympischen Comites (ÖOC), spricht nach den ersten neun Tagen der Olympischen Spiele in Athen von einer "blendenden Bilanz".

Auch aus Sicht des IOC-Mitglieds Wallner verlaufen die Spiele ausgezeichnet. Der Vorstand der Casinos Austria erklärte u.a. im APA-Gespräch, dass er als ÖOC-Präsident für eine weitere Amtszeit kandidieren werde.

Wie zufrieden sind Sie mit dem bisherigen Abschneiden der ÖOC-Aktiven in Athen?
Wallner: „Ich bin sehr zufrieden. Fünf Medaillen zu haben ist ausgezeichnet, eine blendende Halbzeitbilanz. Die Stimmung im Team ist sehr gut. Und die Spiele sind noch nicht zu Ende.“

Sie haben Rogan eine Medaille übergeben, für welche Siegerehrungen haben Sie sich noch angemeldet?
Wallner: „Für mehrere, darunter das Tornado-Segeln mit Roman Hagara und den Madison-Radbewerb.“

Markus Rogan war mit zwei Mal Silber bisher der herausragende ÖOC-Athlet. Hat er Sie mehr durch seine Leistungen oder mit seiner Persönlichkeit beeindruckt?
Wallner: „Seine Leistung ist grandios, es ist unheimlich stark, so weit nach vorne zu schwimmen. Und die Art, wie er sich gibt, hat mir sehr gefallen, er ist ein Herzeige-Athlet. Wichtig ist, dass wir in einem Schwimmbewerb Erfolg gehabt haben. Wasser und Schwimmen kennt jeder auf der Welt, das ist eine Hauptsportart der Spiele.“

Wie sehen Sie die Spiele aus der Sicht des IOC-Mitglieds?
Wallner: „Die Begeisterung in Athen ist groß, mich beeindruckt die unheimliche Freundlichkeit der Menschen. Das befürchtete Verkehrsproblem ist ausgeblieben, die Sicherheit ist gewährleistet und die Kontrollen sind nicht störend.“

Zahlreiche Dopingsünder wurden entlarvt, trägt die Null-Toleranz-Politik von IOC-Präsident Rogge Früchte?
Wallner: „Rogge führt da ein strenges Regime, der Anti-Doping-Kampf ist eine der wichtigsten Aufgaben. In Athen werden alle Medaillengewinner und insgesamt 25 Prozent der Sportler kontrolliert.“

Wird es Änderungen bei den olympischen Sportarten geben?
Wallner: „Darüber wird nach den Spielen diskutiert. Das Maximum ist erreicht, wenn eine neue Sportart aufgenommen wird, muss eine andere ausscheiden.“

Macht eine Bewerbung Österreichs um die Winterspiele 2014 Sinn?
Wallner:„Salzburg und Innsbruck haben Interesse. Es ist eine Grundsatzentscheidung, bewerben wir uns und wenn ja, mit welcher Stadt. Wir werden abwarten, wie die Entwicklung auf europäischer Ebene aussieht.“

Mit welchem Zeithorizont sehen Sie Ihre weitere Tätigkeit als ÖOC-Präsident bzw. IOC-Mitglied?
Wallner:„Als IOC-Mitglied bin ich ad personam gewählt und für das Amt des ÖOC-Präsidenten gibt es im Herbst Neuwahlen. Ich stelle mich, es gibt keinen Gegenkandidaten, darum gehe ich davon aus, dass ich gewählt werde und weiterarbeite. Ich hätte das gute Recht zu sagen, ich möchte nur noch Privatmann sein, aber diese Entscheidung habe ich nicht getroffen.“

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