Bleiben von Olympia nur Ruinen?
In den Fußballstadien von Volos, Patras und Heraklion wurden die Büromöbel, Computer und andere technische Einrichtungen bereits abgebaut, in Patras sogar die Torpfosten. Dies gilt auch für das große Athener Olympiastadion und die meisten anderen Sportstätten. Niemand kann sagen, wie die olympischen Stadien und Hallen künftig genutzt werden. Viele Griechen befürchten, dass die – von den Olympia-Teilnehmern in höchsten Tönen gelobten – Arenen schon bald ungenutzt zu Sportruinen verkommen könnten.
Sobald das Olympische Feuer erloschen ist, leitet die Regierung die Suche nach neuen Nutzern ein. Wie schon damals beim Bau ist auch jetzt Eile geboten. Nach einer Studie der Universität Thessaloniki verschlingt die Instandhaltung der Olympia-Anlagen 84 Millionen Euro im Jahr. Selbst wenn wir die Anlagen intensiv nutzen, werden wir nur einen Teil der Kosten wieder hereinbekommen”, weiß Christos Chatziemmanouil, Chef der staatlichen Gesellschaft für die Verwaltung der Olympia-Bauten.
Allein beim Karaiskaki-Stadion in Piräus ist die Frage der Nutzung geklärt. Die Arena mit 30.000 Plätzen wird künftig die neue Heimstätte des Fußballclubs Olympiakos sein. Aber schon beim Olympiastadion beginnen die Probleme. Völlig offen ist auch, wer künftig die neuen Fußballstadien in Patras, Volos und Heraklion mit Zuschauern füllen soll. Auf dem Gelände des alten Athener Flughafens, wo unter anderem die Wettbewerbe im Baseball, Softball, Hockey und Fechten ausgetragen wurden, droht mehreren Stätten der Abriss.
Dagegen gibt es für das Olympische Dorf bereits konkrete Planungen. Die Unterkünfte für Athleten und Offizielle sollen zu 2.300 Sozialwohnungen umgebaut und unter Bedürftigen verlost werden. Interessenten gibt es auch für das Hauptpressezentrum. Dort will das Wirtschafts- und Finanzministerium Einzug halten. Der staatliche TV-Sender ERT und der private ANT1 streiten sich um das Gebäude, in dem sich das olympische Rundfunk- und Fernsehzentrum befindet.
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