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Blair unter Druck

Nach dem Absturz eines britischen Hubschraubers in der irakischen Stadt Basra ist Blair verstärkt unter Druck geraten. Politiker aller Parteien forderten mehr Klarheit zur Irak-Politik.

In der Labour-Partei mehren sich die Stimmen, die einen Termin für den geplanten Rücktritt Blairs fordern.

Im Interesse der eigenen Partei sollte Blair sagen, wann er abtreten werde, sagte die Labour-Abgeordnete Geraldine Smith dem Rundfunksender BBC. Der sicherheitspolitische Sprecher der Konservativen Partei, Andrew Mercer, sagte, die Regierung solle endlich deutlich machen, „in welche Richtung unsere Politik im Irak geht und was die Mission unserer Truppen im Irak ist“. Nick Harvey von der Liberaldemokratischen Partei forderte „eine klare Exit- Strategie“ für den Einsatz im Irak.

Bei dem Absturz kamen vier britische Soldaten ums Leben. Anschließend kam es zu Zusammenstößen zwischen britischen Soldaten und bewaffneten Schiiten, bei denen fünf Einwohner von Basra ums Leben kamen, darunter ein Kind. Nach einer Umfrage des „Daily Telegraph“ unterstützen nur noch 33 Prozent den Einsatz der britischen Truppen im Irak, während 57 Prozent dies für falsch halten.

Nach der Labour-Niederlage bei den Kommunalwahlen und der radikalen Umbildung der Regierung war der Druck der eigenen Partei auf Blair schon zuvor deutlich gewachsen. Unterstützer des Schatzkanzlers und innerparteilichen Blair-Rivalen Gordon Brown forderten am Samstag einen klaren Zeitplan für die Übergabe der Macht an Brown. Dieser gilt seit langem als designierter Nachfolger Blairs. Die beiden Spitzenpolitiker vereinbarten nach BBC-Angaben noch für dieses Wochenende ein Gespräch.

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