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Björn Sieber tödlich verunglückt: Bestürztes ÖSV-Team in Sölden mit Trauerflor

Schock und Trauer um Björn Sieber.
Schock und Trauer um Björn Sieber. ©APA; EPA
Schwarzenberg, Sölden - Die Vorfreude im österreichischen alpinen Ski-Team auf den Saison-Start am Wochenende in Sölden war am Freitag mit einem Schlag verflogen.
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Die Nachricht vom Tod des Vorarlberger Rennläufers Björn Sieber (23) hat Athleten, Trainer und Funktionäre in einen Schockzustand versetzt. Die für Freitagnachmittag geplant gewesene Pressekonferenz von Marcel Hirscher und Co. wurde kurzerhand abgesagt.

“Björn war ein fantastischer Mensch”

Sieber hätte auf dem Rettenbachferner als Vorläufer an den Start gehen sollen. “Wir sind alle bestürzt, dadurch rückt alles andere in den Hintergrund”, meinte Siebers Vorarlberger Landsmann Mathias Berthold. “Björn war ein fantastischer Mensch, den wir sehr vermissen werden. Er war sehr beliebt in der Mannschaft. Björn war ruhig, sympathisch und zielstrebig”, sagte der mit den Tränen kämpfende Männer-Cheftrainer über seinen verstorbenen Schützling.

ÖSV-Team mit Trauerflor am Start

ÖSV-Verbandsboss Peter Schröcksnadel bestätigte, dass die Rennen im Ötztal trotz des Todesfalls programmgemäß über die Bühne gehen sollen. “Eine Absage wäre ganz sicher nicht in Björns Sinn”, meinte der Tiroler. Die ÖSV-Frauen und -Männer werden am Samstag und Sonntag mit Trauerflor an den Start gehen. “Durch diesen traurigen Anlass relativiert sich alles, was wir tun”, erklärte Schröcksnadel.

Berthold: “Wir werden für Björn fahren”

Der ÖSV stellt seinen Athleten frei, ob sie am Sonntag ins Rennen gehen wollen. Es ist jedoch gemäß Einschätzungen von Pum und Berthold mit keinen Startverzichten zu rechnen. “Wie ich Björn gekannt habe, würde er wollen, dass wir fahren. Wir werden auf jeden Fall für Björn fahren und fighten”, meinte Berthold.

Pum übermittelte Siebers Familie im Namen des Verbands sein “tiefstes Mitgefühl”. “Ich hoffe für seine Familie, dass Björns Bruder Marc die Kraft findet und überlebt”, erklärte der Oberösterreicher. “Unsere Sportler verbringen mehr Zeit miteinander als mit mit ihren Familien. Dadurch entstehen tiefe Freundschaften und dementsprechend weh tut es”, meinte Pum weiter. “Die Jungs sind teilweise miteinander aufgewachsen”, erklärte Berthold den Schockzustand seiner Mannen.

Nachwuchshoffnung Björn Sieber

Sieber hatte zuletzt die ÖSV-interne Qualifikation für den Saison-Auftakt-Riesentorlauf in Sölden bestritten, das Ticket aber verpasst. Im Junioren-Bereich war Sieber Riesentorlauf-Vize-Weltmeister 2009 und Super-G-WM-Dritter 2008. Im Weltcup war Platz sieben in der Super-Kombination 2011 in Bansko sein bestes Ergebnis, bei der WM 2011 belegte Sieber in der Super-Kombi Rang 13. (APA)

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