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Bitterer Hattrick der Altacher

Nach der dritten Heimniederlage in Folge ist der SCR Altach Schlusslicht der Fußball-Bundesliga. Die Tabellenspitze hat am Sonntag hingegen Wacker Tirol durch den verdienten 1:0-Erfolg im Schnabelholz übernommen.

Leonardo verletzte sich am Samstag im Training, damit war für Altach-Trainer Streiter die Zeit zum Handeln gekommen. Drei anstelle von vier Verteidigern, dafür drei echte Spitzen. Baldauf musste auf die Bank, Chinchilla wurde zum Abwehrchef und vorne sollte Mattle für zusätzlichen Schwung sorgen. Und erstmals begann die Mannschaft Richtung Nordtribüne. Bei all den Neuerungen blieb auf dem Feld doch vieles beim Alten. Auch was das Ergebnis betrifft, denn mit 0:1 gab es den Niederlagen-Hattrick und den Rückfall in der Tabelle auf den letzten Platz. Fehlerhaft im Aufbau, in den Zweikämpfen oft zu spät. Zudem war die Verunsicherung bei den Spielern nach den ersten beiden Niederlagen spürbar.

Aber auch die Tiroler gingen nicht mit Nachdruck zur Sache, sodass sie ihre spielerische Überlegenheit nicht in zählbare Erfolge umzumünzen vermochten. Ein Abseitstor von Ferdinand Feldhofer (13.) sowie ein Lattenknaller von Alexander Gruber (36.) blieben die einzige Ausbeute vor dem Seitenwechsel. Altachs beste Chance vergab Harald Unverdorben, als er für einmal seinem Gegenspieler enteilte, ihm dann aber allein vor Zeljko Pavlovic die Nerven versagten. Der Wacker-Torhüter blieb einfach stehen und klärte (38.). Davor und danach blieb bei beiden Mannschaften vieles Stückwerk.

Für Aufregung sorgten kurz vor und nach der Pause wieder einmal die Wacker-Fans, als sie erst Zinna beim Versuch eines Eckballs, dann das Premieren-Pauseninterview störten und schließlich auch den Wiederanpfiff mittels Rauchbomben verzögerten.

Nach Seitenwechsel versuchte Altach mehr Initiative zu ergreifen, öffnete dadurch aber auch Räume. Und diese nutzten die Tiroler für einige gefährliche Konter. Immer öfter stand Torhüter Mario Krassnitzer im Mittelpunkt. Seine erste Großtat verbuchte er nach 54 Minuten gegen Bernd Windisch. Dieser war von Vìclav Kolousek ideal freigespielt worden, scheiterte aber am SCRA-Keeper. Zwölf Minuten später rettete er gegen Dennis Mimm, der nach Kolousek-Vorarbeit ebenfalls am besten Altacher scheiterte. Erst gegen einen Flachschuss von Andreas Hölzl war Krassnitzer in der 75. Minute chancenlos. Dem Treffer vorangegangen war ein Fehler von Alexander Guem. Kolousek überriss die Situation und spielte flach zur Mitte, von wo der heranstürmende Hölzl aus gut 14 Metern ein- und die Wacker-Elf an die Tabellenspitze schoss. Altachs Reaktion auf den Treffer blieb aus, die Offensivbemühungen waren erneut nur ein laues Lüftchen. Ein Chinchilla-Freistoß (50.) sowie ein Hechtkopfball von Jagne (66.) – das war alles.

Michael Streiter (Trainer SCR Altach): “Wieder einmal hat ein individueller Fehler zum Gegentor geführt. Der letzte Pass in unserem Spielaufbau ist immer zu ungenau, dadurch machen wir uns das Leben selbst schwer. Daran müssen wir in den kommenden Wochen arbeiten. Ich werde auf die Spieler zugehen und mit ihnen das Einzelgespräch führen. Nach drei Spielen kann man nicht von fehlender Qualität sprechen. Allerdings müssen wir in unserem Spiel einiges abstellen und in der Offensive mehr Konsequenz zeigen.”
Frantisek Straka (Trainer FC Wacker): “Altach hat in der ersten Halbzeit sehr gut gespielt, hat mein Team voll gefordert. Aber wir haben die Ruhe bewahrt, haben uns nicht aus dem Tritt bringen lassen. Wir haben geduldig auf unsere Chancen gewartet und eine davon auch genützt.”

cashpoint SCR Altach – FC Wacker Tirol: 0:1 (0:0)
Stadion Schnabelholz, 7150 Zuschauer, SR Brugger
Tor: 75. 0:1 Hölzl

Weitere Ergebnisse:
GAK – FC Pasching: 2:1 (2:0)
SV Mattersburg – SK Sturm Graz: 1:4 (0:0)
SV Ried – Rapid Wien: 1:0 (0:0)
Austria Wien – Salzburg: 1:1 (0:0)

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