Bittere Kälte im Osten Österreichs

 Kälter war es zuletzt vor 13 Jahren: Am 27. Dezember 1996 wurden in Weitra (NÖ) minus 28,2 Grad gemessen.

 

 Bei weiteren 13 Stationen registrierte die ZAMG in der Nacht auf Mittwoch Temperaturen unter minus 20 Grad. In Niederösterreich und der nördlichen Steiermark wurden Tiefstwerte erreicht, die im Schnitt nur alle drei Jahre vorkommen. Nach Gars am Kamp war es in den niederösterreichischen Orten Raabs an der Thaya (Bezirk Waidhofen) mit minus 24,8 Grad und Oberndorf an der Melk (Bezirk Scheibbs) mit minus 23,3 Grad besonders grimmig kalt.

Im internationalen Vergleich erscheint das Winterwetter in Österreich aber noch freundlich. Kältepol in Europa war in der Nacht auf Mittwoch Lettland, hier wurden flächendeckend minus 25 Grad unterschritten. Frostiger Tiefpunkt: minus 33,3 Grad in Daugavpils.

Auch historisch gesehen ist die heimische Kälte noch harmlos: In der Nacht auf den 13. Jänner 1987 lagen die Temperaturen österreichweit bei 76 Stationen unter der minus 25-Grad-Grenze, so die ZAMG. In Bad Mitterndorf sank die Quecksilbersäule damals sogar auf minus 30,8 Grad. Der tiefste je gemessene Wert stammt aus dem Jahre 1929. In der Nacht auf den 11. Februar vor rund 80 Jahren hatte es in Zwettl (NÖ) unbeschreibliche minus 36,6 Grad.

In Polen sind indessen bei eisigen Temperaturen erneut neun Menschen erfroren. In den vergangenen drei Monaten starben bereits 221 Menschen an Unterkühlung. In der Nacht auf Mittwoch war es in Ost-und Zentralpolen am kältesten. Dort sank die Temperatur auf minus 24 Grad.