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Bisher kein Doktortitel im Ländle: Das denken Vorarlberger Studenten darüber

Doktortitel in Vorarlberg: Das denken Vorarlberger darüber
Doktortitel in Vorarlberg: Das denken Vorarlberger darüber ©VOL.AT
Bisher können Studenten ihren Doktor nicht an der Fachhochschule Vorarlberg machen. Das zieht viele weg, aber würden sie im Ländle bleiben, wenn es möglich wäre? VOL.AT hat nachgefragt.

Wie die "VN" berichteten, fordern Land und FH Vorarlberg das Promotionsrecht, doch die Bundesregierung ist dagegen. Das ist nicht nur ein Wettbewerbsnachteil für die FH Vorarlberg, sondern es zieht auch viele potenzielle Fachkräfte weg. Oder würden diese sowieso dem Ländle den Rücken kehren? VOL.AT hat mit Studierenden an der FH Vorarlberg gesprochen.

Die FH Vorarlberg in Dornbirn. ©VOL.AT
Magdalena Gantner (21) aus Dornbirn. ©VOL.AT

Magdalena würde im Ländle bleiben

Magdalena Gantner aus Dornbirn, 21 Jahre alt, findet die Idee, in Vorarlberg promovieren zu können, attraktiv: „Ich muss sagen, es ist eigentlich recht schön hier. Wenn sie hier ein gutes Angebot haben und auch das Fachspezifische passt, könnte ich mir vorstellen, in Vorarlberg zu bleiben“, erzählt sie. Momentan studiert Magdalena Umwelt und Technik und zeigt sich auch am Doktortitel interessiert: „Man muss davor zwar noch den Master machen, aber danach könnte ich mir gut vorstellen, in dieser Richtung zu bleiben“, erklärt sie. Da es in Vorarlberg keine Optionen für eine Promotion gibt, müsste sie an eine größere Universität wie zum Beispiel Innsbruck oder Wien gehen. „Aber ich habe mich noch nicht wirklich über dieses Thema informiert“, sagt sie.

Alexandra Gligoric (27) aus Feldkirch. ©VOL.AT

"Wäre natürlich eine gute Gelegenheit"

Alexandra Gligoric (27) aus Feldkirch antwortet auf die Frage, ob sie in Vorarlberg bleiben würde, wenn es hier die Möglichkeit gäbe, einen Doktortitel zu erwerben, mit einem klaren „Ja“. „Klar, ich glaube, es wäre für alle hilfreich“, gibt sie gegenüber VOL.AT zu verstehen. „Viele verlassen Vorarlberg wegen des Doktortitels“, meint die Studentin der Sozialen Arbeit. Für ihre Studienrichtung gibt es keinen Doktortitel, der höchste akademische Grad ist hier der Master. „Man kann Soziale Arbeit auch anders studieren, aber ich wollte im Ländle bleiben. Würde ich was anderes studieren, wäre das natürlich eine gute Gelegenheit“, erzählt sie.

Video: Was sagen Studenten dazu?

Pendeln ist kein Problem

Felix Wäger aus Feldkirch, 30 Jahre alt, studiert derzeit Humanbiologie und macht seinen Doktortitel in München. „Wenn man es in Vorarlberg machen könnte, würde ich hier bleiben“, erzählt er. Für ihn funktioniert das Studium auch aufgrund der Coronapandemie ein wenig anders: „Der Ausbau in den Online-Medien hat uns geholfen, durch Zoom oder Teams gut zu kommunizieren“, verdeutlicht der Feldkircher.

Felix Wäger (30) aus Feldkirch. ©VOL.AT

Hin und wieder muss Felix Wäger für sein Doktorstudium nach München pendeln. „Das ist für mich dann aber auch kein Thema“, sagt er. Felix hat sich damit abgefunden, dass er seinen Doktortitel nicht direkt an der FH Dornbirn erwerben kann. „Im Grunde ist es für mich kein Problem, da man doch mal etwas Neues kennenlernt“, lässt er verstehen. Für ihn ist es ein anderes Studiengefühl, wenn man an einer Universität ist, an der man nicht dauerhaft studiert. „Das ist eigentlich ein ganz gutes System, weil die FH ist halt doch auch so gedacht ist, um für die Industrie was auszubilden“, erklärt er.

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(VOL.AT)

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