“Bischof Erwin Kräutler kämpft kompromisslos und beharrlich für die Menschen am Amazonas, deren Lebensraum durch die Abholzung von Regenwäldern und die Regierungspläne zur Errichtung des Staudammes Belo Monte massiv bedroht ist”, heißt es in der Jurybegründung. “Der Vorarlberger versteht sich als Sprachrohr all jener Menschen, die von der Politik vernachlässigt und deren Rechte beschnitten werden.” Trotz ständiger persönlicher Gefährdung setze Bischof Kräutler sich unermüdlich für Menschenrechte ein. “Seine zahlreichen Bücher geben einen umfassenden Einblick in sein von Mitmenschlichkeit geprägtes Lebenswerk”, so die Jury über die Wahl des diesjährigen Ehrenpreisträgers.
Erwin Kräutler wurde 1939 in Vorarlberg geboren und trat in den Orden der Missionare vom Kostbaren Blut ein. Er studierte Theologie und Philosophie in Salzburg und ist seit seiner Priesterweihe 1965 als Missionar in Brasilien tätig, seit 1981 ist er Bischof der Prälatur Xingu. Für seinen Einsatz für die Umwelt und die indigenen Völker wurde er mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit dem Romero-Preis, mehreren Ehrendoktoraten sowie 2010 mit dem Alternativen Nobelpreis. Zuletzt veröffentlichte Kräutler “Mein Leben für Amazonien. An der Seite der unterdrückten Völker” (Tyrolia Verlag) und “Kämpfen, glauben, hoffen: Mein Leben als Bischof am Amazonas” (Vier Türme).
Der Ehrenpreis des österreichischen Buchhandels für Toleranz in Denken und Handeln wird vom HVB und dem Fachverband Buch- und Medienwirtschaft der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) gemeinsam verliehen. Der Preis wurde erstmals 1990 an Milo Dor vergeben, weitere Preisträger waren u.a. Kardinal Franz König, Simon Wiesenthal, Hugo Portisch, H. C. Artmann, Christine Nöstlinger oder Armin Thurnher. Zuletzt wurde Barbara Coudenhove-Kalergi 2013 mit dem Ehrenpreis ausgezeichnet.
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