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Bis zur Rettung im Gebirge

Wien - Gottfried Bechtold wird in Wien als Pionier der Medienkunst präsentiert und macht nach langer Pause wieder Filme.

Gottfried Bechtold hat nicht erst mit seinem berühmten Betonporsche herkömmliche Kategorien der künstlerischen Spartenzuordnung verlassen. Seit den 1960er Jahren beschäftigt sich der Vorarlberger Bildhauer und Teilnehmer an der „documenta“ in Kassel mit den Medien Film, Video und Fotografie, nutzt dazu neueste technische Möglichkeiten und hat damit auch zum Wandel des klassischen Skulpturbegriffes beigetragen.

„Sinnes-Daten-Denk-Filme“

In den letzten 40 Jahren schuf er unter anderem zahlreiche Installationen und Skulpturen im öffentlichen Raum. Mit der Auswahl seiner frühen Filme und Videoarbeiten wird Bechtold nun in Wien als Medienpionier vorgestellt. Seine Filme „Phone“, „BB“, „Polizei“ und „Bundeshymne“ – von ihm als „Sinnes-Daten-Denk-Filme“ bezeichnet – sind immaterielle Skulpturen, die zwischen Fiktion und Realität, Sprache und Bild spielerische Relationen herstellen. „Leitanschaugfilm“ verbindet Konzept und Performance mit Retrocharme. Wobei zu erwähnen ist, dass Bechtold hier mit dem durch die Oscar-Nominierung nun sehr bekannt gewordenen Kameramann Christian Berger arbeitete.

Der Berg ruft

Die frühen Filme sind inzwischen in der Sammlung der Generali Foundation. Nach langer Pause hat der Künstler die Arbeit an Animationsfilmen wieder aufgenommen. Mit „Rettung im Gebirge“, einem neuen Werk, das er im nächsten Jahr in Vorarlberg präsentiert, wird auch seine Sicht auf die Ausbeutung der Landschaft deutlich. Weitere Streifen sind, so Bechtold, im Entstehen.

 Filme von Gottfried Bechtold sind am Mittwoch, 19 Uhr, im Filmhaus Kino am Spittelberg in Wien (7. Bezirk) zu sehen. 20.30 Uhr, Diskussion.

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