Bis zu 60 Mill. Euro Verlust
Wie ein Blitzschlag traf auch heimische Versicherte die Nachricht, dass mit der Mannheimer Versicherung zum ersten Mal seit Kriegsende eine deutsche Assekuranz Pleite ging. Noch mehr Sorgen bereitete, dass der heimische „Platzhirsch“ Uniqa an der Mannheimer mit 13 Prozent beteiligt ist, diese Beteiligung wegen deren Insolvenz ausbuchen muss und im besten Fall 30, im schlechtesten Fall aber bis zu 60 Mill. Euro in den Kamin schreiben wird müssen.
Uniqa-Landesdirektor Thomas Hackspiel stellt in Abrede, dass Uniqa-Kunden diese Suppe auslöffeln müssten, da an Mannheimer nur die Uniqa-Holding beteiligt war, die – z. B. für Lebensversicherungen – unter der Holding eingerichteten Gewinnverbände unabhängig von dieser operieren. Eine Ansicht, die die AK-Konsumentenschützer ganz und gar nicht teilen. Die „Ausbuchung“ der Anteile an so einem Pleitier gehe „selbstverständlich“ letzten Endes auf Kosten der Gewinnbeteiligung der Kunden. Und diese Kunden seien auch der Meinung gewesen, dass sich Riesen wie Mannheimer (und Uniqa) nicht nur gegen Katastrophen, sondern auch gegen eigene „Schieflagen“ rückversichern. „Nichts davon ist der Fall“, poltert die AK.
Dr. Gregor Kozak, Sprecher des Versicherungsverbandes, wies darauf hin, dass 1936 mit dem „Phönix“ in Österreich letztmals eine Versicherung „gecrasht“ war. Seither seien die Richtlinien für Veranlagungen und sonstige Vorgaben von Finanzmarkt- und Versicherungsaufsicht derart streng, dass ein „Fall Mannheimer“ in Österreich schlicht „undenkbar“ sei.
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