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Biotechfirma Medigene hält Studie an - Patient starb

Das Biotechunternehmen Medigene hat nach einem Todesfall eine laufende klinische Studie mit einem vielversprechenden Medikamentenkandidaten gestoppt.

Bei dem Patienten seien wenige Tage nach der Einnahme des in der klinischen Prüfphase I befindlichen Arthritis-Medikaments mit der Substanz Rhudex Herzprobleme festgestellt worden, teilte Medigene am Dienstag in Martinsried bei München mit. Er sei stationär behandelt worden, aber nach Verlassen des Krankenhauses Tage später einem Kollaps erlegen. “Bisher ist unklar, ob ein Zusammenhang zwischen diesem tragischen Vorfall und der Einnahme des Medikaments besteht”, erklärte Medigene.

Anleger zeigten sich dennoch verunsichert. An der Börse brach die Medigene-Aktie um 20 Prozent ein. Das Biotechunternehmen hatte Rhudex zuletzt Umsätze in Milliardenhöhe zugetraut. Medikamentenkandidaten müssen vor einem Zulassungsantrag drei Phasen der klinischen Überprüfung am Menschen bestehen.

Medigene teilte mit, in enger Abstimmung mit den Behörden die Ursachen untersuchen zu wollen. Bislang seien in den Studien mit dem Medikament mit zusammen rund 80 Teilnehmern keine derartigen Symptome festgestellt worden. Bei elf weiteren Teilnehmern der Phase I-Studie seien nur vereinzelt leichte Nebenwirkungen wie Kopfschmerz vorgekommen.

Die nun bis auf weiteres gestoppte Studie sollte die Konzentration des Wirkstoffes im Blut nach Einnahme des Medikaments als Tablette testen.

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