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Bioenergie: Anschluss von Riezlern ab Ostern

Rohbau des Biomasse-Heizwerkes in Hirschegg.
Rohbau des Biomasse-Heizwerkes in Hirschegg. ©Grabherr

Heizen zum Selbstkostenpreis, Komfort und Umweltfreundlichkeit – nur einige Argumente, welche von der “Bioenergie Kleinwalsertal” bei der Vorstellung des Anschlusses von Riezlern an das Hirschegger Fernwärmenetz aufs Tablett gebracht wurden. Gekommen waren viele Interessenten für einen möglichen Anschluss. Sie durften erfahren, dass die Arbeiten am Leitungsnetz in Hirschegg zu 90 Prozent abgeschlossen sind, die Genossenschaft Bioenergie Kleinwalsertal derzeit 70 Mitglieder hat und bis Ende 2011 auch möglichst viele Anschlusswerber in Riezlern in den Genuss der Biomasse-Wärme kommen sollen.

Die Vorstände der Bioenergie-Genossenschaft, Julian Müller, Bernhard Hatzer und Jörg Bantel, standen anlässlich der öffentlichen Veranstaltung Rede und Antwort. Der Bau des Heizwerkes in Hirschegg ist bereits weit fortgeschritten und soll noch vor dem kommenden Herbst fertig gestellt werden soll. Rund 35.000 Schüttraummeter Hackgut sind für den Betrieb der Anlage notwendig. 95 Prozent der Wärmeenergiegewinnung soll künftig mittels Biomasse erfolgen. Als Ausfallreserve und zur Abdeckung von Spitzenzeiten kommen 5 Prozent an Heizöl dazu. Insgesamt erhofft man sich nach Fertigstellung des Fernwärmenetzes jährliche Einsparungen von rund zwei Millionen Liter Heizöl im Tal. Das entspricht 6.200 Tonnen nicht in die Luft geblasenem CO2. Kostenpunkt für das zukunftsweisende Projekt: 11,2 Millionen Euro. Darin enthalten ist auch eine topmoderne Entschwadungsanlage für den Schornstein des Heizwerkes, welche die Wasserdampfbildung und damit weithin sichtbare weiße Rauchschwaden verhindern soll.

Nach Ostern wird der Leitungsbau nach Riezlern in Angriff genommen und bis Ende des Jahres abgeschlossen sein. Die Genossenschaft sucht noch nach weiteren Abnehmern der Wärmeenergie, die vom Hirschegger Heizwerk bereitgestellt wird. Bislang sehen die Pläne vor, das Netz durch Riezlern hindurch bis zum Hotel Jagdhof zu ziehen. Eine Verlängerung ist laut Müller und seiner Vorstandskollegen aber dennoch denkbar. Das hängt von weiteren Anschlussinteressierten und der damit verbundenen Wirtschaftlichkeit des Netzes ab. Grundsätzlich ist die Genossenschaft nicht gewinnorientiert, sondern will saubere und nachwachsende Energie bereitstellen. Somit ist jeder am Netz Angeschlossene auch Mitglied der Genossenschaft mit Stimmrecht bei der jährlichen Generalversammlung.

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