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Biodiesel-Anlagen für OPEC-Land

OPEC-Mitglied Indonesien, der noch größte Erdölproduzent Südostasiens, will Biodiesel-Anlagen in Österreich kaufen, um aus Palmöl Biotreibstoffe zu produzieren.

Dies wurde anlässlich eines Arbeitsgesprächs des indonesischen Energieministers Purnomo Yusgiantoro mit Energieminister Martin Bartenstein (V) in Wien bekannt. Das rasche Wirtschaftswachstum und die zunehmende Erschöpfung der Erdölvorkommen haben aus Indonesien mittlerweile einen Netto-Importeur bei Erdöl(produkten) gemacht.

Bartenstein sieht in den Plänen des südostasiatischen Staates für Biodieselanlagen „einen Hoffnungsmarkt für österreichische Unternehmen, die über weltweit führendes Know-how im Bau derartiger Anlagen verfügen“, heißt es in einer Aussendung des Ministeriums am Freitag dazu.

Indonesien will nach Angaben des Ministeriums mit elf neuen Biodieselanlagen bis zum Jahr 2010 rund 1,3 Milliarden Liter Biodiesel – vorwiegend aus Palmöl – produzieren. Damit sollten etwa drei Prozent des gesamten Treibstoffverbrauches abgedeckt werden. Indonesien produziert fast genausoviel Palmöl wie Malaysia, der größte Palmölproduzent der Welt. Umweltgruppen wie Greenpeace warnen regelmäßig davor, dass der Biodieselboom zu einem Kahlschlag der verbliebenen Regenwälder in Indonesien führe könnte. Und Regenwälder sind ein zentraler CO2-Speicher.

Derzeit gibt es in Indonesien 22 Niederlassungen österreichischer Firmen sowie 21 weitere Unternehmen, die im Eigentum österreichischer, in Indonesien ansässiger Staatsbürger sind. Etwa 400 österreichische Unternehmen sind derzeit in Indonesien ständig durch Vertreter präsent. Im vergangenen Jahr hat Österreich um etwa 120 Mio. Euro in das südostasiatische Land exportiert und um 165 Mio. Euro von dort eingeführt.

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