Von Lisa Purin/Wann&Wo
Das K-Shake schließt Ende Juni seine Pforten. WANN & WO sprach mit Geschäftsführer Thomas Krobath über die Gründe, aber auch über die Zukunft der Räumlichkeiten – denn leer stehen soll das Gebäude nicht. „Früher waren die Jugendlichen froh, dass es in Vorarlberg überhaupt etwas gab. Wenn man damals eine Disko aufgesperrt und nicht gerade alles falsch gemacht hat, ist der Laden gelaufen. Mit einem DJ, guter Musik und halbwegs vernünftigen Preisen konnte man wirklich erfolgreich sein. Heute läuft das nicht mehr und das hat meiner Meinung nach drei Gründe: Vor ein paar Jahren ging man noch aus, um zu tanzen, einen Partner kennenzulernen und zusammen mit Freunden eine gute Zeit zu verbringen. Letzteres kann man zuhause und einen Partner lernt man mittlerweile über das Internet kennen. Vor allem das spielt eine große Rolle. Aber auch den Sound kann man sich daheim streamen“, erklärt er die Gründe für die Schließung. „Finanziell habe ich das natürlich gemerkt. Also habe ich mich dazu entschieden, ein neues Projekt zu starten.“
„Ich möchte mich zurückziehen“
Im Sommer soll einiges in den Umbau investiert werden. „Das Gebäude wird zu einer Veranstaltungs-Location. Eine große Bühne wird in der jetzigen Mainstage aufgebaut, wo Veranstalter ihre Konzepte umsetzen können. Drei Räume können so ab Herbst unter einem neuen Namen – den ich jetzt aber noch nicht verrate – gemietet werden.“ Laut Krobath muss ein Veranstalter sein Konzept aber von Anfang bis Ende durchplanen. Um die Securities, das Bühnenbild, Konzept und die Werbung müsse man sich allerdings selbst kümmern. Er selbst wird zukünftig im Hintergrund aktiv sein: „Ich bin nur noch als Vermieter bzw. Berater für die Veranstalter tätig und möchte mich zurückziehen. Meine Aufgabe besteht in Zukunft darin, diese Location zur Verfügung zu stellen und das Gebäude in Schuss zu halten. Es wird also nicht von einem neuen Betreiber übernommen“, verrät der Diskobetreiber. Ganz aus dem Geschäft verabschieden will er sich nicht. Sein Ziel: Den Vorarlbergern verschiedene Events bieten. Rückblickend ist ihm auch wichtig, über sein Scheitern zu erzählen. „Ich bin in meiner Karriere mehr als ein Mal gescheitert. Aber das gehört dazu und ist wichtig. Als ich beispielsweise einen Club in Altach übernommen hatte, bescherte mir das nichts als Arbeit – finanziell gesehen hat mir das gar nichts gebracht. Genauso bei einem Club in Bludenz. Mein Engagement hat mich schlussendlich privat 100.000 Euro gekostet – aber ich konnte alle Rechnungen bezahlen und habe aus meinen Fehlern gelernt. Mit diesen beiden Clubs bin ich definitiv gescheitert. Hätte ich doch nur auf meine Mutter gehört (lacht)!“ Mit seinem neuen Projekt blickt er jetzt gespannt in die Zukunft. „Der erste Spatenstich wird am 1. Juli gesetzt. Ab September wird das neue Konzept dann umgesetzt. Man darf also gespannt sein!“
Der letzte K-Shake
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