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Bill Clinton auf Kurzbesuch in Wien

Im Zeremoniensaal im Schloss Schönbrunn darf man normalerweise nicht fotografieren. Doch Donnerstagabend erhellte ein Blitzlichtgewitter von Dutzenden Fotografen die Räumlichkeiten.

Der Grund war niemand geringerer als Ex-US-Präsident Bill Clinton, der für ein paar Stunden Wien einen Besuch abstattete und die Aids Life Charity Gala besuchte. Nach dem Dinner überreichte Life Ball-Organisator Gery Keszler dem Ex-Politker einen Eine-Million-Dollar-Scheck für Clintons Aids-Stiftung.

Zu dem Fotoshooting waren auch Bundespräsident Heinz Fischer und Sharon Stone geladen. Allerdings ließen sich Clinton und Stone nicht gemeinsam ablichten. Akribisch genau wurden die beiden aus getrennt liegenden Zimmern in den Saal geholt. Danach folgte das Dinner, zu dem an die 150 Gäste geladen waren. Dort saß Stone allerdings gemeinsam mit Clinton am Tisch, ebenso wie Bundespräsident Heinz Fischer und seine Frau Margit, Alfred Gusenbauer (S), Keszler, Vizebürgermeisterin Renate Brauner und Ex-Kanzler Franz Vranitzky. „Wir brauchen das Geld, um den Kampf gegen Aids zu gewinnen, um Leben zu retten“, sagte Gusenbauer in seiner Rede. Das Geld solle den Betroffenen Medikamente, Ärzte, Pflegepersonal aber auch Bildung geben. „Stille und Ignoranz bringt diese Menschen um.“

Man habe zwar noch nicht ein heilendes Medikament gefunden, aber man könne die Krankheit mittels Medikamenten in eine chronische wandeln. „Der Life Ball ist mehr als das größte Charity-Event, es bedeutet Hoffnung“, so Gusenbauer.

„Als ein Freund von mir 1984 im Spital an Aids starb, wussten noch wenige über die Krankheit“, sagte Clinton. Als er 1992 amerikanischer Präsident wurde explodierte die Krankheit regelrecht. In den westlichen Ländern sei Aids Gott sei Dank zu einer chronischen Krankheit geworden, nicht so in vielen anderen Teilen dieser Welt. Tausende seien ohne Medikamente. „Wir haben aber das Geld, diese Leben zu retten.“ Eine Spende von nur 20 Dollar pro Jahr würden schon reichen. Clinton habe in seinem Büro ein Bild eines kleinen Mädchens hängen. Die Eltern des Kindes seien beide mit dem HI-Virus infiziert. „Dieses Mädchen kam dank dieser Medikamente ohne den Virus auf die Welt.“

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