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Bildvortrag im Frauenmuseum

Fotografinnen um den Bodensee: Beiträge zur Fotografie im 20. Jahrhundert am Donnerstag, 6. März 2008, 19.30 Uhr im Frauenmuseum. Ein  Bildvortrag von Dipl.-Volksw. Dorothea Cremer-Schacht, Gründerin der Projektgruppe Fotografie am Bodensee (FAB).

Im frühen 20. Jahrhundert suchten zunehmend mehr Frauen eine außerhäusliche Beschäftigung. Vielen künstlerisch interessierten Frauen bot die Lichtbildnerei Unabhängigkeit, Freiheit und Selbstverwirklichung. Bis heute ist bei Frauen ein enormes Interesse an dieser Tätigkeit zu beobachten.

Auch am Bodensee ist die Faszination für dieses Medium deutlich spürbar, das, wie keines zuvor, das Abbilden der Welt und unsere Sicht darauf unumkehrbar veränderte. Zu den erfolgreichen Fotografinnen der 20/30-er Jahre gehören Lotte Eckener mit Landschaftsfotografien und Anne Winterer mit Aufnahmen von der Industrie. Der wiedererstarkende Fremdenverkehr nach 1945 benötigt Bilder und der Natur- und Landschaftsfotografie widmen sich weitere Protagonistinnen. In den 50/60er Jahren beeinflusst Marta Hoepffner mit ihren außergewöhnlichen Experimenten die Entwicklung des Mediums. Die Zahl derer, die ein Bild von sich wünscht, wächst beständig und fördert Atelier- und Portraitfotografie. Die Genres der jüngeren Fotografinnen sind vielfältig, das Spektrum der Bildthemen hat sich immens erweitert und enthält neben Altbewährtem fantasievolle Inszenierungen.

Mit zahlreichen Beispielen veranschaulicht der Vortrag die Vergangenheit und Gegenwart des Mediums. Mit Schwerpunkt auf der künstlerischen Fotografie umfasst die Bilderschau einen fast hundertjährigen Zeitraum und thematisiert auch die technischen und geschichtlichen Veränderungen des Mediums jener Zeit. Gleichzeitig werden die gesellschaftliche Funktion der Bilder sichtbar sowie Einblicke gegeben in die Veränderungsprozesse der einst rein ländlich geprägten Bodenseeanrainerstaaten Deutschland, Österreich und Schweiz.

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