Lediglich wenige hundert Studenten – laut Polizei waren es 330 Personen, die Veranstalter gehen von 500 aus – sind am Dienstagnachmittag dem Aufruf der Österreichischen HochschülerInnenschaft (ÖH) gefolgt, gegen die “Hochschulmisere” zu demonstrieren. Die ÖH hatte einen Bildungsaktionstag ins Leben gerufen.
Studenten bei Demos kreativ
Wissenschaftsminister Karlheinz Töchterle (V) bekam auf Transparenten sein Fett ab: So wurde das von ihm geführte BMWF kurzerhand zum “BMW_fail” umbenannt. Auf einem anderen Banner hieß es in Anspielung auf das Zehn-Jahres-Jubiliäum des Universitätsgesetzes (UG) 2002, mit dem die Unis aus der Bundesverwaltung ausgegliedert wurden: “Töchterle, schleichen’s Eana…zwecks der Autonomie warat’s gwesen.”
Begleitet von der “Rebel Clown Army” zogen die Studenten vom Hauptgebäude der Uni Wien am Ring unter grauem Himmel weiter in Richtung Museumsquartier, wo die Schlusskundgebung stattfinden soll.
“Denk-Mal” für den Wissenschaftsminister
Dort wurde für Töchterle auch ein “Denk-Mal” errichtet, auf dem die Studenten negative Folgen des UG 2002 anprangerten – vom Abbau studentischer Mitbestimmung bis zu der als K.O.-Phase kritisierten Studieneingangs- und Orientierungsphase (STEOP) – und Töchterle Denkanstöße für eine Neugestaltung lieferten.
In Anlehnung an die Uni-Proteste im Herbst 2009, als das Audimax über Wochen von Studenten besetzt war, skandierten die Demonstranten “Wessen Bildung, unsere Bildung” und “Wessen IE, unsere IE”. Damit übten sie im Zuge der Demos Kritik an der geplanten Einstellung des Bachelorstudiums Internationale Entwicklung (IE) an der Uni Wien, das bereits für viel Unmut bei den Studierenden sorgte.
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