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Bildschön, bezaubernd und gratis: "Sky – Children of the Light" im Test

Sky: Children of the Light
Sky: Children of the Light
Fang das Licht: Der nagelneue iOS-Nachfolger des PlayStation-Hits „Journey“ macht (fast) alles besser und kostet nix!
Sky: Children of the Light

Von: Ländle Gamer

(iOS, bald auch Android) Nur selten gelingt es Ablegern eines Überraschungshits, die Qualität des Originals auch nur zu halten, geschweige denn zu übertreffen. Der kleinen US-amerikanischen Spiele-Schmiede Thatgamecompany gelingt das Kunststück: Der einzigartige Zauber des beliebten und vielfach ausgezeichneten „Journey“ (nach PS3/4 und PC nun auch für iOS erhältlich) findet sich auch in „Sky“ wieder. Konkret: Unkonventionell reduziertes Gameplay, märchenhaft atmosphärische Präsentation und angenehm dezente Mehrspieler-Interaktion. Ein Traum!

Die Story ist minimalistisch und abstrakt gehalten: Im Mittelpunkt steht wie im Vorgänger ein mystisches Wesen. Steuerte man in „Journey“ ein Männlein in Robe durch die Wüste, ist es nun ein fliegendes „Kind des Lichts“. Licht stellt dabei das zentrale Element dar: Das Licht, das unser Kind trägt, hilft, Rätsel zu lösen, schützt vor Dunkelheit, lässt uns höher fliegen und befreit Seelen. Denn: Die Seelen der Vorfahren dieses Kindes zierten einst als Sterne den Himmel – nun sind sie verschwunden und wir müssen sie in den sieben verschiedenen, grafisch beeindruckenden Königreichen finden.

Müssen ist hier allerdings etwas übertrieben, denn bei „Sky“ MUSS genau genommen gar nichts. Alles ist optional. Das Game lädt ein, seine vielfältige Welt zu erkunden, sozusagen Sightseeing laufend, hüpfend, fliegend. Es gibt keinen roten Faden, dem man folgen muss. Stattdessen spart „Sky“ mit Erklärungen, viel darf und soll man selbst interpretieren. Es wird nicht gekämpft und auch nicht gestorben. Einfache Geschicklichkeitsübungen und leichte Rätselkost sind die spielerischen Herausforderungen, die „Sky“ (teils etwas spärlich verstreut) bietet. Hier zeigt sich auch das wohl einzige erwähnenswerte Manko: Die Steuerung am Touch-Screen des Smartphones ist zeitweise etwas fummelig. Hier wäre ein Controller die klar bessere Alternative. Man kann nur auf eine baldige Konsolen-Portierung hoffen.
Die meisten Aufgaben meistert man trotzdem problemlos. Überwiegend alleine, nur manchmal braucht man die Hilfe von Online-Mitspielern – beispielsweise wenn zwei Hebel gleichzeitig zu bedienen sind. Kommuniziert wird über simple Laute, Gesten und teilweise sogar Text-Chats. Notwendig ist das nicht, denn es sind immer genug Spieler da, die genau das tun, was gerade gefordert ist. Freude macht die Online-Freundschaft trotzdem: Die Kinder des Lichts nehmen sich gegenseitig an der Hand und fliegen mit hohem Kuschelfaktor gemeinsam durch das Abenteuer.

Seine Figur kann man im Reiseverlauf stetig aufwerten, z.B. mit besseren Flug-Skills, neuen Gesten oder anderem Styling. Diese Upgrades erarbeitet man sich spielerisch oder kauft sie mit Echtgeld. Hier kommt das Free-2-Play-System zu tragen. Das stört aber kaum, ist es unaufdringlich und für den Fortschritt im Spiel nicht notwendig.

Fazit: „Sky“ ist ein echtes Feel-Good-Game – keine Gewalt, keine Kosten, nur Liebe. Klingt langweilig, ist es aber nicht: Das Game ist einzigartig und ein Erlebnis. Es hält die Spannung, weil es emotional fesselt. Dank vieler Secrets und den bereits von den Entwicklern angekündigten Erweiterungen ist für hohen Wiederspielwert gesorgt. Kurz gesagt: Ein Pflicht-Download, den man zumindest einmal ausprobiert haben muss! Es lohnt sich.

(Red.)

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