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"Bildnis Elisabeth Lederer" von Wiener Maler-Legende Gustav Klimt für 236 Mio. Dollar in New York versteigert

Das "Bildnis Elisabeth Lederer" von Gustav Klimt erzielte bei einer Auktion in New York ein Rekordergebnis.
Das "Bildnis Elisabeth Lederer" von Gustav Klimt erzielte bei einer Auktion in New York ein Rekordergebnis. ©CHARLY TRIBALLEAU / AFP
Am Dienstagabend sorgte Gustav Klimt bei Sotheby's in New York für einen historischen Moment in der Auktionswelt. Sein Spätwerk "Bildnis Elisabeth Lederer", das auf 150 Millionen US-Dollar (130 Millionen Euro) geschätzt wurde, wechselte nach einem intensiven Bietergefecht für 205 Millionen Dollar den Besitzer, wobei der Käufer telefonisch bot. Inklusive Zuschlägen ergibt sich ein Verkaufspreis von 236,36 Millionen Dollar (203,93 Millionen Euro). Damit ist es das mit Abstand teuerste Klimt-Gemälde, das je verkauft wurde.

Damit hat das 180 x 128 cm große und 1914 bis 1916 entstandene Bild, das die jugendliche Elisabeth Lederer - die Tochter von Szerena Lederer, einer Vertrauten Klimts - vor fremdländischem Hintergrund zeigt, auch zahlreiche weitere Rekorde gebrochen, wie der Auktionator verkündete. Es wurde zum teuersten je von Sotheby's verkauften Werk und zum teuersten Werk der Moderne.

Zwei weitere Klimt-Gemälde ebenfalls verkauft

Mehr hat bei einer Auktion bisher nur das Gemälde "Salvator Mundi" von Leonardo da Vinci eingebracht, das etwa aus dem frühen 16. Jahrhundert stammt und 2017 für 450,3 Millionen Dollar versteigert wurde. Das bisher teuerste Kunstwerk aus dem 20. Jahrhundert war Andy Warhols "Shot Sage Blue Marilyn" (1964), das 2022 bei Christie's in New York um 195 Millionen US-Dollar versteigert wurde.

Klimts "Blumenwiese", die auf 80 Mio. Dollar geschätzt worden war, wurde um 75 Millionen zugeschlagen - mit Aufpreis 86 Millionen. "Waldabhang in Unterach am Attersee", das auf 70 Mio. Dollar geschätzt worden war, erzielte einen Hammerpreis von 61 Millionen - was nach Berechnungen des Auktionshauses 70,76 Mio. Dollar Verkaufspreis ergab. Alle Gemälde stammten aus der Sammlung des verstorbenen Milliardärs Leonard A. Lauder.

Den Klimt-Auktionsrekord hielt bisher das Gemälde "Dame mit Fächer", das 2023 bei Sotheby's in London für umgerechnet 108,4 Mio. US-Dollar den Besitzer wechselte. Nicht offiziell, weil im Rahmen von Privatverkäufen erzielt, sind drei weitere Summen, die nun ebenfalls übertroffen wurden: 2006 wurde das Porträt "Adele Bloch-Bauer I" zu einem kolportierten Preis von 135 Mio. Dollar an Ronald Lauder - den jüngeren Bruder Leonard A. Lauders - verkauft. 2017 soll der US-Medienstar Oprah Winfrey "Adele Bloch-Bauer II" um 150 Mio. Dollar an einen chinesischen Käufer veräußert haben. Noch mehr sollen 2015 die "Wasserschlangen II" dem neuen Besitzer wert gewesen sein - die vermuteten Summen bewegen sich zwischen 170 und 200 Millionen Dollar.

(APA/Red.)

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