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Bild: Jörg Haiders Geliebter packt aus

Vor einem Jahr verunglückte Jörg Haider in seinem Dienstwagen tödlich. Nun behauptet ein 31-Jähriger in einem Interview mit der deutschen Boulevard-Zeitung "Bild": "Jörg und ich, wir haben uns geliebt. Wir hatten acht Jahre lang eine Beziehung."

Die Rekonstruktion der Todesnacht war für die Ermittler rätselhaft. Etwa dreieinhalb Stunden war der Kärntner Landeshauptmann an seinem letzten Abend verschwunden. Glaubt man dem Kellner, hielt sich Haider bei ihm, seinem Liebhaber, auf.

Auszüge aus dem “Bild”-Interview:

“In der Unfallnacht hatten wir zweimal Sex. Zuerst war Jörg von 16 bis 18.30 Uhr bei mir. Er hat sich mit einem Kuss verabschiedet. Dann fuhr er zu einer öffentlichen Veranstaltung ins “Le cabaret” nach Velden. Kurz nach 23 Uhr war er wieder bei mir. Wir hatten Sex. Etwa um zehn nach 12 ging er von mir zum ‘Stadtkrämer’. Dort hat bereits sein eifersüchtiger Pressesprecher auf ihn gewartet. Er wusste nichts von Jörg und mir. Um 0.45 Uhr rief mich Jörg aus dem ‘Stadtkrämer’ an: ‘Schläfst du bei mir?’ Ich sagte ab, weil ich am nächsten Tag ein Vorstellungsgespräch hatte. Bis heute mache ich mir deshalb Vorwürfe. Wenn ich bei Jörg übernachtet hätte, wäre er nicht ins Bärental gefahren, sondern wäre im Stadthaus geblieben. Dann wäre er jetzt noch am Leben.”

“Als Jörg meine Wohnung verließ, war er nüchtern”, so René. Ich kann nicht nachvollziehen, wie er auf soviel Promille kam. Ich habe ihn nie mit etwas Hartem gesehen, er trank nur Weißwein. Er war höchstens eine Dreiviertelstunde im ‘Stadtkrämer'”.

Das Kennenlernen

 ”Wir lernten uns am Villacher Kirchtag kennen. Das war vor acht Jahren. Jörg hat mich angesprochen, sagte: ‘Kann ich dich auf ein Getränk einladen?’ Es hat mir schon geschmeichelt, dass der bedeutendste österreichische Politiker etwas von mir will. Ich habe immer schon Haider gewählt, fand ihn einfach cool. Wir tauschten Telefonnummern aus, zwei Tage später war ich schon bei ihm zuhause”, erzählt der 31-Jährige.

Ein Familienmensch

“Er war der positivste Mensch, den ich kenne” merkt der Trauernde gegenüber “Bild” an. “Er hat schon um 7 Uhr im Bad gesungen.“ Doch: “Jörg war ein Familienmensch, er hätte seine Frau niemals für mich verlassen. Das wollte ich auch nicht. Ich habe ihm immer seinen Freiraum gelassen, das hat er an mir geliebt. Jörg hat zu mir einmal gesagt, dass er seine Frau liebt. Wenn er sie nicht geliebt hätte, hätte er sich scheiden lassen. Aber die Familie muss von seinem Doppelleben gewusst haben. Ich war noch nicht an seinem Grab – aus Angst, der Witwe zu begegnen.“

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