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Bilanz: Vorarlberger Beschlägehersteller Blum weiter auf Wachstumskurs

Höchst - Blum konnte seinen Umsatz im vergangenen Wirtschaftsjahr um weitere 6,5 Prozent auf 1.656,17 Millionen Euro steigern. Während man in Asien, Naher Osten und Afrika wächst, machen Russland und Brasilien Sorgen - wie auch der Austritt der Briten.

Knapp 250.000 Euro Umsatz ist jeder Mitarbeiter der Blumgruppe wert. Im Wirtschaftsjahr 2015/2016 erwirtschafteten die per 30.Juni 6.929 Mitarbeiter der Blumgruppe 1.656,17 Millionen Euro. Dies entspricht einem Plus von 6,5 Prozent zum Vorjahr. Auch bei den Mitarbeitern ist man weltweit um 321 Personen angewachsen. Von den 6.929 Mitarbeitern sind 5.299 in Vorarlberg tätig (+287 zum Vorjahr).

Über 300 Lehrlinge

Auch bei den Lehrlingen stellt man einen neuen Höchstwert auf. Ab September 2016 werden 80 neue Lehrlinge ihre Ausbildung in Vorarlberg beginnen, davon zehn Mädchen. Zu wenig, wie Gerhard E. Blum bei der Pressekonferenz erklärt. Er hofft, den Mädchenanteil auch in technischen Berufen in den nächsten Jahren noch steigern zu können. Insgesamt werden ab Herbst 306 Lehrlinge bei Blum in der Ausbildung sein. Davon entfallen 293 auf Blum Österreich und 13 auf die Tochterfirma in den USA.

120 Millionen in Vorarlberg investiert

Es wird auch künftig fleißig Geld in die Hand genommen. 173,64 Millionen Euro wurden investiert, davon allein 120,56 Millionen Euro. Den größten Brocken entfällt dabei auf die Produktion mit über 100 Millionen Euro. Doch wird auch in Gebäude investiert. Die beiden neuen Hochregallager beim Werk 4 in Bregenz werden im September 2016, beziehungsweise Mai 2017 in Betrieb genommen. In das neue Werk 8 in Dornbirn fließen allein 66 Millionen Euro in den Bau, ohne Produktionsanlagen. Es ist damit das bislang größte Bauprojekt von Blum.

Blick auf Umweltschutz

Investiert wird ebenfalls in den Umweltschutz. Dazu gehören Photovoltaikanlagen bei den Werken in den USA und China. Auch die Mitgliedschaft beim Vorarlberger Klimaneutralitätsbündnis 2025 betont Blum als sinnvoll. Dieses strebt die unter der Führung der Illwerke Vkw eine Reduktion der Umweltbelastung durch die Industrie an.

Russland und Türkei schrumpfen weiter

Positive Absatzentwicklungen verzeichnet Blum in Westeuropa und im Osten der Europäischen Union. Ebenfalls zufriedenstellend entwickle sich Asien, Nordamerika, Nahost und Teile von Afrika. Sorgen bereiten vor allem Brasilien, Russland und die Türkei. Hier sorgen politische Instabilität und mangelnde Wirtschaftsentwicklung für rückläufige Zahlen.

Brexit auch für Blum spürbar

Sorgen bereitet jedoch der Brexit. Großbritannien ist einer der wichtigsten zehn Absatzmärkte des Beschlägeherstellers. Allein durch den Verfall des Pfund wurde Blum für die Briten um 10 Prozent teurer. Blum erwartet noch spürbare Auswirkungen durch die derzeitige Unsicherheit rund um den britischen Austritt. So wird sich im Vereinigten Königreich die Investitionsbereitschaft drosseln. Auch im Rest Europas werde dies Auswirkungen haben, wenn auch weniger spürbar.

Auftragslage wird immer kurzfristiger

Die Auftragszuteilung geschehe immer kurzfristiger, erklärt Blum auf der Präsentation der Bilanz. Dies verlange eine immer stärkere Flexibilität in der Planung und der Produktion. Diese Herausforderung bewältige man aber “gut”.

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