Lange galten sichtbare BH-Träger in der Mode als absolutes Tabu. Schulterfreie Tops oder Kleider sollten immer mit trägerlosen BHs kombiniert werden – oder notfalls mit unbequemen "unsichtbaren" Trägern aus Plastik.
Doch diese Regel ist passé: Immer mehr Frauen inszenieren ihre BH-Träger als selbstbewusstes Mode-Statement – egal ob bunt, aus Spitze oder mit Metallelementen.
Ein modischer Wandel mit Geschichte
Den Wendepunkt setzte kein Geringerer als Pop-Ikone Madonna. Bei ihrer "Blond Ambition"-Tour 1990 trug sie den berühmt gewordenen Cone-Bra von Jean Paul Gaultier. Ein damals provokanter, heute ikonischer Look. Unterwäsche wurde zur Oberbekleidung – und zum Zeichen weiblicher Selbstbestimmung.

Designer griffen diesen Stil auf, und spätestens ab 1997 waren sichtbare BH-Träger in der Modewelt salonfähig. "Prominente und Modebewusste weltweit trugen sie sichtbar", erklärte Unterwäsche-Expertin Cora Harrington gegenüber der New York Times.
Von den 90ern zurück auf die Laufstege
Mit dem Comeback der 90er-Ästhetik erlebt der Look aktuell ein Revival. Aufsehenerregende Auftritte wie bei der Miu-Miu-Show im März 2025 – mit sichtbarem BH – zeigen: Der Look ist zurück im Rampenlicht.
Auch Stars wie Scarlett Johansson, Sydney Sweeney oder Lily James tragen die Unterwäsche nun ganz bewusst offen. Unterwäsche-Marken reagieren mit neuen Designs: "Bunte Träger, Spitzenmuster oder Metall-Akzente setzen gezielte Akzente", so Harrington weiter.
Mehr als nur ein Modetrend
Für viele Frauen geht es um mehr als Ästhetik. Es ist ein Zeichen von Freiheit, Komfort und der Weigerung, sich alten Kleidervorschriften zu beugen. Designerin Miuccia Prada brachte es bei der Paris Fashion Week auf den Punkt: "In dieser schwierigen Zeit brauchen wir mehr Weiblichkeit, um uns zu erheben."
(VOL.AT)
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