Bezahlte Maskenpausen: Gewerkschaften erhöhen Druck

Bisher hätten die Arbeitgeber den Mitarbeitern jedoch die kalte Schulter gezeigt. Der Verweis auf angeblich vorhandene betriebliche Regelungen gehe ins Leere.
"Mit der Schaffung einer gesetzlichen Regelung kann die Politik einen wirksamen Schritt für eine konkrete Verbesserung der Arbeitsbedingungen leisten. Die Parteien können im Nationalrat unter Beweis stellen, ob sie auf der Seite der Corona-Heldinnen stehen und mehr für sie übrighaben als verbale Unterstützung und Applaus", so Teiber in Anspielung auf eine Gesetzesinitiative der SPÖ morgen, Mittwoch.
vida-Vorsitzender Roman Hebenstreit verweist auf die vielen Betroffenen, die körperlich anstrengende Arbeiten verrichten - wie zum Beispiel Friseure, die den ganzen Tag stehend Haare schneiden, färben und mit einem heißen Fön hantieren. "Egal ob im Tourismus, in der Dienstleistung, bei den Sozialen Diensten oder in der Reinigung und Bewachung - es ist eine Frage der Fairness", so Hebenstreit.
WKÖ weiter gegen bezahlte Masken-Pausen: Pflicht kostet 20 Mio. Euro
Die Wirtschaftskammer (WKÖ) spricht sich weiter gegen bezahlte Masken-Pausen für die Beschäftigten aus. "Maskenpausen funktionieren in der betrieblichen Praxis gut - und das auch ohne gesetzliches Korsett", so Handelsobmann Rainer Trefelik. Wären die Pausen verpflichtend, würde das alleine dem Lebensmittelhandel 20 Mio. kosten.
Er verweist auf "zahlreiche Alternativen" zur Maske wie etwa Schutzwände im Kassenbereich oder Visiere. "Die Plexiglas-Abtrennungen und ruhigere Momente machen ein kurzes Absetzen zwischendurch immer wieder möglich", so Trefelik in einer Reaktion auf die Forderung der Gewerkschaften GPA-djp und vida nach bezahlten Maskenpausen für die "Helden des Alltags".
(APA/Red.)
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