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Betriebsräte von AUA, Laudamotion, Eurowings und Level vor Zusammenschluss

Die Betriebsräte der Fluggesellschaften stimmen sich ab.
Die Betriebsräte der Fluggesellschaften stimmen sich ab. ©APA
Die Betriebsräte von AUA, Laudamotion, Eurowings und Level planen eine stärkere Zusammenarbeit. Man wolle nicht zulassen, dass die betroffenen Mitarbeiter in den verschiedenen Betrieben gegeneinander ausgespielt werden.

Die Betriebsräte von vier in Österreich konkurrierenden Fluggesellschaften – AUA (Austrian Airlines), Laudamotion, Eurowings und Anisec (“Level”) – haben vor, sich stärker zusammenzuspannen. In der Gewerkschaft vida ist von einem bisher einzigartigen Schulterschluss die Rede.

Betriebsräte mehrerer Fluglinien stimmen sich ab

Einem ersten Vernetzungstreffen, das auf Initiative des AUA-Bordbetriebsrats zustande kam, sollen ab sofort regelmäßig weitere folgen. Man wolle der Arbeitgeberseite entschlossen gegenübertreten. “Wir werden nicht zulassen, dass die betroffenen Mitarbeiter in den verschiedenen Betrieben gegeneinander ausgespielt werden”, sagte Johannes Schwarcz, Vorsitzender des Luftfahrtsparte in der vida, am Freitag.

Österreich gehöre bei den Arbeitsbedingungen in Westeuropa zu den Schlusslichtern gehört, kritisierte Schwarcz. Daher sei es umso wichtiger, sich dem Kosten- und Konkurrenzdruck geschlossen entgegenzustellen. Lohn- und Sozialdumping sei die falsche Antwort. Darin seien sich die Betriebsräte einig.

“Nicht gegeneinander ausspielen lassen”

Wermutstropfen bei der ersten Zusammenkunft: “Es war kein Belegschaftsvertreter der Billigairline Wizz mit dabei. Schlicht und einfach weil es noch keinen gibt”, fügte der vida-Gewerkschafter hinzu. Er wirft Wizz vor, eine Angstkultur aufgebaut zu haben und Betriebsräte nicht akzeptieren zu wollen.

Von der Wirtschaftskammer verlangen die Gewerkschafter, die Blockadehaltung über Verhandlungen zu einem Branchen-Kollektivvertrag für die Luftfahrt schleunigst aufzugeben. Wenn sogar bereits AUA-Vorstand Andreas Otto Preisschlachten und Blutbäder in der Luftfahrt durch die wachsende Zahl an Billigairlines in Österreich fürchte, könne die Kammer dem Gemetzel nicht tatenlos zusehen. Ziel sei es, von den freien Dienstverträgen für Airline-Beschäftigte wegzukommen, hin zu mehr vertraglicher Sicherheit und sozialer Absicherung.

(APA/Red)

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