Laut Montagsausgabe der lettischen Tageszeitung Latvijas Avize besuchte Haider mit einer Gruppe Kriegsveteranen den Soldatenfriedhof in Lestene, auf dem die sterblichen Überreste von lettischen Waffen-SS-Männern liegen. Das ist eine klassische Zeitungsente, widersprach Stefan Petzner, Sprecher des Landeshauptmannes, auf Anfrage der APA. Haider sei zum fraglichen Zeitpunkt auf einer Bergtour in Südtirol gewesen.
Der Vorsitzende der Nationalen Soldatenvereinigung Lettlands, Edgars Skreija, bestätigte allerdings gegenüber der APA, eine Gruppe von Österreichern am Mittwochvormittag (25. Juli) in Riga getroffen und mit diesen auch den Soldatenfriedhof besichtigt zu haben. Jörg Haider war in dieser Gruppe. Er hat sich mir als Dr. Haider vorgestellt, so Skreija. Die Gruppe von Österreichern habe Riga privat besucht. Auf Nachfrage bestätigte Skreija weiters, dass er mit Haider und den anderen Österreichern den Soldatenfriedhof in Lestene besucht habe.
Der Friedhof rund 70 km westlich von Riga wurde im September 2003 zum Gedenken an 11.000 Gefallene der lettischen Waffen-SS eingeweiht, die sich im Zweiten Weltkrieg freiwillig zum Kampf gegen die sowjetische Besatzungsmacht Lettlands gemeldet hatten.
Skreija sagte, die Gruppe sei anschließend, also noch am selben Tag, nach Estland weitergereist. Aus den Außenministerien in Riga und Tallinn hieß es jeweils, man habe über einen Besuch Haiders in den beiden Ländern keine Informationen. Auch die österreichischen Botschaften in beiden baltischen Hauptstädten waren nach Angaben von Mitarbeitern nicht von einem Besuch Haiders in Kenntnis gesetzt.
Am Donnerstag war der Landeshauptmann jedenfalls wieder in Kärnten und nahm unter anderem an einer internen BZÖ-Klausur in einem Hotel am Katschberg teil.
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