Vor zwei Jahren wurde vom Land Vorarlberg, der Stadt Feldkirch und der Marktgemeinde Frastanz der Prozess “Verkehrsplanung Feldkirch Süd” gestartet.
In Absprache mit Verantwortungsträgern in Liechtenstein wurde seither unter Einbindung von engagierten BürgerInnen, Interessensvertretern und Anrainern diverse Möglichkeiten zur nachhaltigen Verbesserung der Verkehrssituation im Großraum Feldkirch untersucht. In Sachen Straßenbau der ausdrücklich nicht als einziger Ausweg beschrieben ist zeichnet sich jetzt eine Bestvariante ab. Die interessierte Bevölkerung ist am Dienstag und Mittwoch kommender Woche in Feldkirch und Frastanz geladen, sich über den aktuellen Stand in dem Verkehrsplanungs-Prozess zu informieren.
Die Verkehrssituation in der Stadt und Region Feldkirch ist unbefriedigend. Zwar gelang es in den letzten Jahren mit großem Aufwand, das Fahrradfahren und den Öffentlichen Nahverkehr attraktiver zu gestalten was sich beispielsweise in einer Steigerung der Stadtbus-Fahrgastzahlen auf zuletzt über fünf Millionen pro Jahr zeigt. Trotzdem spitzt sich die Situation auf den Straßen seit Jahren weiter zu: Verkehrsstaus gerade zu Stoßzeiten führen zu Stress und zusätzlichen Schadstoffbelastungen sowie zu weiträumigem Ausweichverkehr auch in Wohnquartiere.
Um die Situation nachhaltig und großräumig zu verbessern, wurden in den vergangenen zwei Jahren weitere Möglichkeiten zur Vermeidung von PKW- und LKW-Verkehr aufgezeigt und teilweise zum Beispiel durch weitere Fahrplan-Verbesserungen gerade im ÖPNV zwischen Liechtenstein und Feldkirch – bereits umgesetzt. Es wurde auch eine Studie über die Potenziale einer S-Bahn zwischen Feldkirch und Liechtenstein erstellt und demnächst wird von international renommierten Experten auch die Frage unter die Lupe genommen, ob die Verkehrssituation realistisch auch ohne neuen Straßenbau, einzig durch bestehende und/oder neue Öffentliche Verkehrsmittel nachhaltig verbessert werden kann.
Seit Beginn des Planungsprozesses Ende 2005 wurden von den Verkehrsexperten in Zusammenarbeit mit der Politik und der interessierten Bevölkerung auch 15 verschiedene Varianten für eine neue Straßenführung untersucht. Mögliche Schadstoffentlastung, weiträumige Auswirkungen auf den Verkehrsfluss, Kosten für Bau und Erhaltung, Naturverbrauch und vieles mehr wurden dabei unter die Lupe genommen
Variante 5.3 ist der Favorit
Nach unzähligen Gesprächen, Berechnungen und bisher vier großen Öffentlichen Veranstaltungen wurden von diesen 15 Varianten bis zum Sommer 2007 insgesamt 13 ausgeschieden. Die verbliebenen beiden Varianten wurden seither noch eingehender überprüft und berechnet.
Diese Überprüfung führte in großer Übereinstimmung der Experten zu einer klaren Reihung die sogenannte Variante 5.3 erfüllt die geforderten Kriterien von allen untersuchten Möglichkeiten deutlich am besten. Dabei soll sich dann ein Tunnelportal rund 500 Meter vor dem Grenzübergang Tisis auf der Liechtensteinerstraße befinden. Aber auch bei der anderen Möglichkeit sind Tunnels geplant.
Wie es zu diesem Ergebnis gekommen ist, das soll bei zwei weiteren großen Öffentlichen Versammlungen erläutert werden. Dabei sind alle interessieren BürgerInnen aufgerufen, sich zu informieren, ihre Fragen an die anwesenden Experten und Politiker zu stellen und ihre Meinung einzubringen! Wie schon bei den bisherigen Veranstaltungen in den vergangenen zwei Jahren werden wir auch diesmal alle Fragen, Bedenken und Meinungen festhalten und im Fortgang des Planungsprozesses auch entsprechend berücksichtigen, versichert Reinhard Tötschinger, der mit der Gesamtkoordination der Verkehrsplanung Feldkirch Süd betraut ist.
Er und alle anderen beteiligten Experten und Politiker freuen sich also auf regen Besuch und aktive Beteiligung möglichst vieler BürgerInnen.
Informationsveranstaltungen zur Verkehrsplanung Feldkirch Süd: Dienstag, 27. November, 17.30 bis 20 Uhr im Montforthaus Feldkirch Mittwoch, 28. November, 17.30 bis 20 Uhr im Adalbert Welte Saal Frastanz
(Quelle: Amt der Stadt Feldkirch)
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