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Bestechungsskandal bei Ikea Deutschland

Der Bestechungsskandal bei Ikea Deutschland weitet sich offenbar aus. Die Zahl der Verdächtigen hat sich inzwischen auf 47 mehr als verdoppelt, wie die  "Düsseldorfer Wirtschaftswoche" berichtet.

Bei den Ermittlungen der Justizbehörde geht es um den Verdacht, dass Bauunternehmen Gelder an Ikea-Manager gezahlt haben, um Aufträge zu bekommen.

Einer der Hauptverdächtigen im Korruptionsskandal bei dem Möbelhaus hatte im September letzten Jahres Selbstmord begangen. Der 56-jährige leitende Angestellte, gegen den wegen Bestechlichkeit ermittelt worden war, erhängte sich während der Untersuchungshaft in seiner Zelle.

Dem Vorabbericht vom Wochenende zufolge ist auch die mutmaßliche Bestechungssumme deutlich größer als zunächst angenommen. Im Spätsommer habe sie die Staatsanwaltschaft noch mit rund 660.000 Euro veranschlagt. Inzwischen gehe sie davon aus, dass rund 1,6 Mio. Euro an Bestechungsgeld geflossen sind. „Die Schadenssumme kann noch höher liegen“, zitiert das Blatt eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

Die Ermittler vermuteten nämlich, dass die Bauleute Ikea auch Leistungen berechnet hätten, die nie erbracht wurden. So sei möglicherweise ein Teil des Bestechungsgeldes refinanziert worden. „Fünf Mitarbeiter mussten das Unternehmen schon verlassen“, sagte Petra Hesser, seit Jänner Deutschland-Chefin der Einrichtungskette, der „Wirtschaftswoche“.

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