Beschlinger Schüler auf "Wanderschaft"

Wenn Volksschuldirektor Martin Pfefferkorn in den letzten Ferientagen eines „seiner“ Kinder trifft, dann erzählen sie nicht nur von ihren Ferien. Sie wollen von ihrem Lehrer auch Neues über das kommende Schuljahr erfahren. Denn nachdem die Kleinschule in der Nenzinger Parzelle umgebaut wird, musste kurzerhand eine Alternative für die 35 Schülerinnen und Schüler gefunden werden. „Nach Absprache mit der Bezirkshauptmannschaft wurde das Gebäude der Agrargemeinschaft Beschling-Latz aus Sicherheitsgründen nicht für einen Schulbetrieb als geeignet erachtet“, erläutert Edwin Gassner vom Nenzinger Bauamt. Eine Lösung wurde kurzerhand in Nenzing gefunden – das Rettungszentrum verfügt über Schulungsräumlichkeiten, die zumindest für das erste Schulhalbjahr als Schulklassen herhalten.

„Gute Lösung“

Auch aus Sicht von Direktor Martin Pfefferkorn ist dies eine „gute Lösung“. „Die Kinder fahren mit dem Bus zur Schule und wieder nach Hause.“ Nachdem sie anfangs von den Lehrern auf ihrem Schulweg begleitet werden, möchte Pfefferkorn nach den ersten Schulwochen eine „Patenaktion“ starten. „Größere Kinder begleiten dann die kleineren auf ihrem Schulweg.“

Neue Schule für Beschling

Nach jahrelangen Diskussionen in der Gemeindestube, ob ein gänzlicher Neubau oder eine Adaptierung der bisherigen Schule sinnvoller sei, wird nun ein Projekt des Architekten Jürgen Matt umgesetzt: Das bestehende Gebäude wird saniert und erweitert, dabei entsteht auch ein Saal mit rund 90 Quadratmetern zur Nutzung der Beschlinger Vereine für kleinere Veranstaltungen. Mehr Fläche steht künftig auch beim Kirchplatz zur Verfügung. Volksschuldirektor Martin Pfefferkorn und seine Schüler werden im kommenden Schuljahr wohl etwas improvisieren müssen, dauern die Bauarbeiten doch laut Bauamtsleiter Herbert Rösler voraussichtlich bis zum kommenden Frühjahr an. Kostensumme: 1,1 Millionen Euro. Aus Sicht der Marktgemeinde ist dieser Schritt ein klares Bekenntnis zu den Kleinschulen im Gemeindegebiet.